Fantasia 2022

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Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Vorwort:

So wollen wir mal unseren Reisebericht starten, solange die Erinnerungen noch wortwörtlich ins Fleisch gebrannt sind. Kinder, war das ein (Höllen-)Trip. Ich bin mir mit dem Motto der Reise ja sowas von unschlüssig, weshalb ich den Titel einfach mal beim schon letztes Jahr ausgewählten "Fantasia 2022" belassen habe.

- Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
- Leben ist, was passiert, während Du andere Pläne machst!
- Hilfe, meine Mutter ist zu meiner Oma geworden!
- Stalkt Goofy mich?

Es gibt zahlreiche Ansätze, die alle ihre Berechtigung haben. Den gesamten Aufenthalt als magisch, traumhaft, wunderschön zu beschreiben, wäre leider maßlos übertrieben und gelogen. Er hatte seine Momente und diese werden in der Erinnerung die Zeit überdauern. Aber er hatte auch seine unschönen Seiten, die leider nun mal auch dazu gehören. Es gibt kein Licht ohne Schatten. Es war kalt, oft nass und unsere Mitmenschen sind sowieso zum Abgewöhnen, was einem an so einem Ort, wie Disneyland einmal mehr sehr stark bewusst wird. Und auch ich muss mich an meine eigene Nase packen, da ich oft nicht die nötige Geduld und Ruhe aufgebracht habe, die meine nun eben doch nicht mehr körperlich so fitte Mutter benötigt hätte. So verlief unsere Verabschiedung am Abend der Heimreise geladen bis frostig. Zu anstrengend waren die Tage gewesen, zu müde waren wir beide, sodass es nochmal ordentlich knallte; vollkommen untypisch für uns.

So sei nun gesagt, dass ich bei der kommenden Schilderung der Ereignisse, meine Mutter trotz allem über alles liebe und wir, anders als in vielen anderen Mutter-Tochter-Beziehungen, immer ein großartiges Team waren und sind. Kommt also nun in den kommenden Beiträgen mit auf unsere Turbulente Reise ins Disneyland Paris...

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MikeFink Verdient den Legacy Award
Lancys Gourmetausstatter
Da bin ich einmal gespannt auf Deine Berichte. Dein erster Beitrag hatte mich etwas Verwundert ob es nicht einen neuen Fantasia-Film geben würde. Aber ein Resiebericht ist ja auch ganz schön.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Mir ging es wie @MikeFink und ich dachte, ich hätte ein Filmankündigung, vermutlich einer Realverfilmung verschlafen, dann kam das Erwachen :LOL:

Das hört sich ja aufregend und nervenaufreibend an. Wir warten gespannt!
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Ohje :oops:
Ich wollte Euch ja nicht alle derart in die Irre führen. Aber wer hier mitliest braucht keinen Film mehr :D
 
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Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Es war Samstag Nachmittag. Eigentlich waren schon seit Tagen alle Sachen, bis auf ein paar Kleinigkeiten, auf unserem Gästebett bereit gelegt. Es wollte nur noch alles in den Koffer gestopft werden. Doch jedes Mal, wenn ich mich bückte oder nur vorn über beugte, bekam ich einen Stich im Zahn. Bei der Kontrolle am Freitag Morgen war meine Zahnärztin noch sehr zufrieden gewesen mit ihrer Arbeit vom Mittwoch und auch ich war zuversichtlich, da ich bis dahin schmerzfrei gewesen war.

Die halbe Nacht beschäftigte mich so weniger das Reisefieber, als vielmehr die Sorge, wie das nur im Disneyland werden sollte, wenn die Schmerzen wiederkommen und schlimmer werden sollten. Als die Kleine neben mir gegen 6 Uhr einen Hustenanfall bekam und wir somit alle wach waren, sagte ich meinem Mann Bescheid und setzte mich ins Auto nach Stuttgart, wo die regionale Notfallpraxis ihren Sitz hat. Es sollte doch nochmal jemand kompetentes einen Blick darauf werfen.

Zu dieser frühen Stunde am Sonntagmorgen waren zum Glück kaum Leute vor Ort und ich kam schnell dran. Ich geriet an eine total süße junge Ärztin, die mein Dilemma sofort verstand. Urlaub mit Zahnschmerzen gehe ja gar nicht. Wohin es denn gehe? "Disneyland?! Oh, wie cool!!!" Sie war hin und weg. Über eineinhalb Stunden traktierte sie mein Gebiss mit ihren Werkzeugen und musste mehrfach die Betäubung nachspritzen. Ein restliches Stück Nerv und Gewebe hielten sich hartnäckig.

Sie hatte wirklich alles gegeben und entließ mich mit Schmerzmitteln, Antibiotika und 2 Versprechen meinerseits. Ich solle um Himmels Willen bloß vorsichtig fahren und viele Pausen einlegen. Und ich sollte ihr ein Foto mailen aus Paris, damit sie wisse, ob es mir gut ergangen war. Einfach nur lieb.

Mit 2 Stunden Verspätung lieferte mein Mann mich und Koffer bei meiner Mutter ab. Wir hatten ja geplant gleich am Morgen loszufahren, so waren die 2 Stunden auch noch voll im Rahmen. Statt gegen 17 würden wir eben gegen 19 Uhr im B&B Hotel ankommen.

Unterwegs ließ so langsam die Betäubung nach und ich hatte spätestens ab der dt.-franz. Grenze trotz Ibuprofen ordentlich zu kämpfen. Ich schwieg die meiste Zeit, während meine Mama den größten Teil des Gesprächs bestritt. Wie nebenbei erwähnte sie, dass sie die letzten Tage ihr Ischias wieder so plagen würde. Sie habe ja auch schon seit einiger Zeit ihre Übungen nicht mehr wirklich gemacht.

Da geht mir rückblickend direkt wieder der Hut hoch. Zeit für eine Schreibpause...
 
Celli1985 Cast Member
Lancys Gourmetausstatter
Liebe Martina,
ich bin sehr gespannt auf die weiteren Einzelheiten! Ich kann aber jetzt schon sehr vieles sehr gut nachvollziehen und sehe auch vieles von unserem Trip wieder....
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Aua! Das sind ja wirklich keine guten Voraussetzungen für den Reiseantritt gewesen.
Da hoffe man eigentlich, dass es von jetzt ab nur besser wird, aber Du hast ja schon das eine oder andere angedeutet, sodass uns Böses schwant...
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Hinter der Grenze machten wir erst einmal Rast und aßen etwas. Meine Mutter hatte Nudelsalat vorbereitet und ich hatte frische Brötchen dazu gekauft, von denen ich aber kaum abbeißen konnte; es war mühsam. Wir schafften die restliche Strecke ganz gut aber kurz vor der letzten Raststätte verlangte das kleine Autochen auf einmal nach Benzin. Ich bekam gerade noch die Kurve, denn es war mir zu unsicher, auf Reserve weiterzufahren.

Gegen 19:30 Uhr fuhr ich endlich, fix und foxi, auf den Parkplatz des B&B Hotels Disneyland Paris. Meine Mutter humpelte stöhnend hinter mir her den Parkplatz entlang und ich dachte noch, es läge mit Sicherheit nur an der langen Fahrt; little did I know. Direkt vor uns kam der Shuttle vom Bahnhof Marne-la-Vallée an und spuckte zahlreiche weitere Menschen mit Koffern aus, die nun am Checkin alle vor uns standen. Nach prima! Ich wollte einfach nur noch ins Bett. Wir bekamen ein schönes 4-Bett-Zimmer im Erdgeschoss, allerdings gaaaaaanz am Ende eines laaaaangen Ganges. Sollte das schon die Übung für den Newport Bay Club werden, der ja auch für seine endlos langen Korridore bekannt ist? Eigentlich war der ursprüngliche Plan gewesen noch ins Village zu fahren, um dort zu essen, oder als Plan B im Hotel Restaurant eine Pizza zu verspeisen, aber wir hatten beide genug für den Tag. Ich lutschte noch eins der übrig gebliebenen Brötchen, damit die Tabletten mir nicht den kompletten Magen versauten. Wir waren beide mehr als betrübt; Tränen flossen. So hatten wir uns das beide nicht vorgestellt. Wir wollten uns mal was leisten, raus aus dem Alltagstrott, verwöhnen lassen. Nun tat mir (entschuldigung) die Fresse weh und meiner Mama die halbe Unterseite. War uns denn gar keine Freude gegönnt? Würde es denn überhaupt die nächsten Tage besser werden?
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Gerne würde ich schreiben, dass die liebe Sonne uns am Morgen geweckt hätte. Aber es war leider nur mein Wecker. Draußen war es noch dunkel und man konnte nicht erkennen, ob es regnete oder trocken war.

Wir zogen uns an, packten alle Sachen zusammen und gingen erstmal zum Frühstück. Mit Freude registrierte meine Mutter die ganzen anderen Disneyurlauber mit ihren Shirts, Pullis und Ohren. In ihrem Winnie Pooh Bounding kassierte sie einige Blicke. Am Frühstück gab es echt nichts auszusetzen. Für uns war alles nötige vorhanden. Außerdem hatten wir ja mittags noch unsere Reservierung im Walt's, weshalb wir nur ein paar Croissants, Joghurt, etwas Obst und einen Kaffee und Saft brauchten.

Meine Mutter humpelte noch immer und schimpfte über ihren Ischias. Während des Essens bekam ich den ersten (von unzähligen) Vorträgen über ihre ganzen Medikamente, die sie zu nehmen hatte. Aber zumindest ich konnte wieder nahezu schmerzfrei zuversichtlich in den Tag blicken. Da wir es am Vorabend nicht mehr ins Village geschafft hatten, hatten wir auch nicht vorab im NPBC einchecken können und ich hatte etwas Sorge, wieviel Zeit das nun am Morgen fressen würde.

20221121_083639.jpg Mittlerweile war es hell geworden. Alles war grau und neblig. Ein Parkplatz nahe des Eingangs war schnell gefunden. Das Sicherheitssystem habe ich bis zum letzten Tag nicht verstanden. Ich ließ unaufgefordert unsere Koffer durchleuchten, die Rucksäcke wollten sie aber nicht haben. Ein andermal musste ich sogar meinen Stoffbeutel, den ich aus dem Auto geholt hatte, durchs Röntgen schieben. Und wieder ein anderes mal ging ich einfach vorbei...

Dann warf ich die beiden Koffer bei der Gepäckaufbewahrung ab. Keiner wollte irgendeinen Nachweis, dass wir wirklich dort residieren. Könnte man also auch locker so gratis nutzen. Geöffnet bis 22:30 Uhr. So könnten wir gemütlich noch nach dem Manhattan Restaurant die Koffer abholen und mussten nicht hin- und herlaufen Wir betraten das Hotel, wieder ohne dass wir durch den Scanner gebeten wurden und staunten erstmal ausgiebig. War das schön! Und alles schon weihnachtlich geschmückt. Wow!

20221122_081702.jpg Es war nicht viel los. Wir kamen direkt an eine sehr nette CM, die uns willkommen hieß, alles erklärte und uns die heiligen Magic Pässe und den Coupon für den PhotoPass aushändigte. Keine 5 Minuten später stand ich schon in der Bay Boutique und ließ mir den PhotoPass noch einmal erklären. Riesen Lob an den tollen Cast Member dort! Ich bat ihn, es mir auf Französisch zu erklären und er sprach so angenehm langsam und deutlich, dass ich super mitkam. Meine Mutter war schon im Shoppingfieber versunken. "Kuck' mal, das Sweatshirt da (lila Spiritjersey) und das T-Shirt (weißes 30er Shirt) und oooooh, kuck' mal, der ist ja toll! (Figur von Herrn von Unruh)". Wir hatten ja zum Glück noch reichlich Zeit zum Shoppen. Ich wollte jetzt erstmal los in die Parks. Endlich wirklich ankommen. Das Disneyland Hotel und die Main Station sehen. Und als erstes den absoluten Liebling meiner Mama treffen, Winnie Pooh.

20221121_090317.jpg Es war gerade erst ein paar Minuten nach 8. Wir würden wunderbar zur EMH am Park sein. Endlich ging es mit der Laune bergauf. Und im Hintergrund kicherte der Ischias leise vor sich hin...
 
Zuletzt bearbeitet:
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
20221121_090321.webp Zum EMH im Park sein, schonmal ein paar Fotos machen und dann bei Winnie Pooh anstellen. So war der Plan. Ha haha hahaha! :muha:Vom Ausgang vom Hotel am See bis zum Eingang des Disneyland Parks brauchten wir eine geschlagene Stunde! Meine Mutter lief wirklich ultralangsam (mein Vater hätte früher gesagt: "Wenn ich noch langsamer laufe, falle ich um!"). Sie musste immer wieder stehen bleiben und sich dehnen, weil der blöde Nerv einfach klemmte und das halbe Bein kribbelte. Meine trödelnden Kinder kann ich wenigstens scheuchen und zur Eile antreiben. Mit meiner Mutter ging das nicht. Ich also daneben, wie das Rennpferd in der Startbox. Schnaubend und scharrend, sah ich vor meinem geistigen Auge die Warteschlange am Eingang und bei Winnie Pooh immer länger werden; "vers l'infini et au-dela". Aber ich riss mich zusammen. Wir hatten ganze 5 Tage; genug Zeit für alles. Und die nächsten Tage würde es ja bestimmt auch besser werden mit Mamas Rücken.

Wir gingen erstmal direkt durch zu Winnie am Boarding House, für den Rest war später noch Zeit. Es waren einige Leute vor uns, aber die Schlange war noch nicht allzu lang. Scheinbar kam er erst zur Parköffnung um 9:30 Uhr, weshalb sich noch nicht so viele Leute angestellt hatten, als wenn er schon in der EMH da gewesen wäre. Während wir warteten saugten wir die erste Dosis Weihnachtszauber auf. Der Baum. Die Musik. Die ganze Deko am Town Square. Mickey und Minnie kamen gerade auf die Main Station zur morgendlichen Begrüßung. Also zumindest ich blickte mich staunend um. Meine Mutter ergoss den nächsten Vortrag über mich. "Blablabla, diese Tablette, blablabla dieses Wehwehchen, blablabla." Uff! Ich nickte fleißig und versuchte sie auszublenden.

20221121_100700(0).webp Da meine Mutter ja im Winnie Pooh Bounding unterwegs war entschlossen wir uns, die Mäntel für das kurze Treffen und die Fotos auszuziehen. Es tat so gut den knuddeligen Bären wieder zu umarmen. Ich holte ein Autogramm für meine Kids, wir plauderten kurz mit Gesten und auch meine Mama hatte sichtlich Freude daran. Die CM filmte mit meinem Handy und machte gleichzeitig noch ein paar Fotos. Ich wusste bis dahin gar nicht, dass mein Handy das kann. Wir ließen natürlich auch von der Fotografin Fotos machen und im Anschluss gab ich Winnie Pooh ein paar Gummibärchen als kleines Geschenk. Auch die beiden CM und die Fotografin bekamen welche und freuten sich riesig darüber (oder taten zumindest so; wahrscheinlich zählte hier die Geste mehr, als das eigentliche Geschenk).

20221121_102321.webp Wir gingen kurz in die Liberty Arcade, um uns zu sortieren, die Jacken wieder anzuziehen usw. Dann war es Zeit für den ersten "offiziellen Gang". Wir gingen nochmal zurück zum Eingang und ich zeigte meiner Mutter die Deko an der Main Station, die "Blumen" (ich kann mir nicht merken, was für ein Kraut das ist), die große 30, die Weihnachtsbäumchen, die Buntglasfenster. Und meine Mutter setzte zu einem "Schwank aus ihrer Jugend" an; irgendwas über eine Klassenfahrt mit einer Dampfeisenbahn in Garmisch-Partenkirchen Anno upzig. Puh! Sie war eindeutig Null bei der Sache. Wir gingen unter der MainStation durch und begrüßten Mickey und Minnie die gerade in dem Moment aus dem Backstage auf den Balkon gelaufen kamen.


Jetzt war die Deko am Town Square dran und der tolle Weihnachtsbaum. Wir bestaunten alle "Felder" und fanden am Weihnachtsbaum einige versteckte Ornamente. Und natürlich musste ich ein Foto vom Haus des Zahnarztes auf der Main Street machen. Das passte einfach zu gut zu meiner aktuellen Lage. Schmerzen hatte ich in dem Moment keine mehr und das sollte gefälligst auch so bleiben. Als wir unter dem Baum standen und uns umdrehten sahen wir sie. Die Schönheit! Das Schloss! Die neuen LEDs ließen die Dächer funkeln , davor die toll funkelnden Girlanden, die die Main Street überspannten. Es war einfach zu schön; es warf mich komplett um. Tränen kullerten und ich schluchzte sogar ein wenig. Einige Umstehende grinsten mich an, aber ich hatte das Gefühl, dass sie mich eher verstanden, als auslachten.


Als ich mich wieder unter Kontrolle hatte, wollten wir langsam die Main Street hinunter schlendern. Eigentlich wäre ich gerne mit einem Main Street Vehicle gefahren, aber da heute wohl nur eines unterwegs war, der Gefängniswagen, wollten wir nicht so lange warten. Wie aus einer Eingebung heraus, schwenkte ich spontan in Floras Boutique ein und wir schafften es uns 2 der letzten Monopoly Spiele zu ergattern. Sogar die CM an der Kasse wies uns darauf hin, wieviel Glück wir gehabt hatten. Hinter ihr lag nur noch 1 Karton und dank Shopping Service mussten wir die Pakete nicht den ganzen Tag mit uns rumschleppen. Ganz spontan entschied sich meine Mutter dafür auch Autogramme sammeln zu wollen und wir nahmen das Buch direkt mit in den Park.

Weiter ging es die Main Street hinunter, da klingelte plötzlich mein Handy. Es war ein lieber Kollege. Früher waren wir immer die beiden ersten am Morgen im Büro gewesen und hatten bei einer Tasse Kaffee oft Zeit für einen kleinen Plausch gefunden. Nun, da ich in Elternzeit war, fehlte das und er meldete sich von Zeit zu Zeit, wenn er Fragen hatte (er hatte einen Teil meiner Aufgaben übernommen) oder einfach nur Lust auf ein Schwätzchen. Er war aber recht flink im Beenden des Gesprächs, als er hörte, wo ich mich gerade befand. Das ist so gar nicht seine Welt und das kann ich auch akzeptieren; so wie er auch umstandslos akzeptierte, dass nun nicht die rechte Zeit für ein Gespräch war. Wir sahen uns das Schloss von der Nähe an und ich konnte mit Freude feststellen, dass es wohl doch nicht ganz so voll sein würde an diesem Tag im Park.

20221121_111100.webp Das innere des Schlosses würden wir uns am Nachmittag ansehen, aber es blieb noch Zeit für einen Besuch beim Drachen. Nachdem meine Mutter fertig geschimpft hatte, wie dunkel es doch in der Höhle war (ja, Höhle halt!), zeigte sie sich doch sehr beeindruckt von dem fauchenden Tier. Endlich mal eine Reaktion von ihr. Wir nahmen einen anderen Ausgang und landeten bei Schneewittchens Brunnen, in den ich einen Wunsch hinein sang. Nun war es 11 Uhr und wir wollten uns die geballte Ladung Weihnachten geben. In etwas mehr als einer halben Stunde würde "Let's sing Christmas" im Videopolis Theater starten. Wir schlichen Richtung Discoveryland und reihten uns in die Schlange ein...
 
Gaby23 Imagineer
Ja, die Mütter sind, glaube ich, alle gleich. Hast Du eventuell nicht Deine sondern meine Mutter dabei gehabt? Aber ich glaube, meinem Sohn gehr es mit mit genauso?
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Als meine Oma, ihre Mutter, noch lebte machten wir ein paar Mal im Jahr Ausflüge mit ihr. In den Schwarzwald oder auf die Alb. Und bei ihr kam auch der Punkt, da sie einfach nichts mehr wahrnahm, sondern nur noch von früher und eben ihren Zipperlein sprach. Und ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, dass meine Mutter total genervt und enttäuscht darüber war.

Nun bin ich in der Zwickmühle, dass ich ihr damals versprochen habe, es ihr zu sagen, wenn sie selbst mal so werden sollte. Aber wie geht man sowas an? Das wird noch ne Nummer. Das wurde mir auf dieser Reise schmerzlich bewusst.
 
Gaby23 Imagineer
Setz Dich mit ihr einmal zusammen, vielleicht bei einer Tasse Kaffee. Ich hatte das selbe Problem, mir erzählte ein Nachbar meiner Mama, dass er überhaupt nicht mehr gerne zu ihr zu Besuch ginge, da sie nur noch von Krankheiten spräche. Ich habe ihe dann zusammen mit meiner Schwester erklärt, dass es keinen interessieren würde, wenn sie dauernd nur von ihren Krankheiten spräche. O-Ton meiner Mama: aber die fragen mich doch, wie es mir geht. Also haben wir ihr erklärt, dass das eine reine Höflichkeitsfloskel wäre. Mittlerweile redet sie viel weniger von ihren Krankheiten, zum Glück kennen wir sie gut genug, um zu merken, wenn es ihr wirklich schlecht geht. Aber wir waren damals auch am überlegen, wie sag ich's meinem Kinde. Am besten setzt Du Dich mit Deiner Mutter zusammen und erinnerst sie auch an Deine Oma und was Du ihr damals versprochen hast. Sie wird das verstehen
 
Baloo1962 Cast Member
Wichtig ist doch nur die gemeinsame Zeit, die du noch mit deiner Mutter verbringen kannst. Einfach die Planung runterfahren und nur die Zeit genießen. Ich bin inzwischen auch schon eine Bremse für meine erwachsenen Kinder, was uns aber nicht davon abhält, gemeinsam Freunde zu haben. Wir haben uns angewöhnt, nach einer gewissen Zeit im Park getrennte Wege zu gehen, dann kann jeder wieder zur Ruhe kommen.Ich wünsche dir noch viele gemeinsame Urlaube mit deiner Mutter, vielleicht sogar im Disneyland.
 
Goofyfan Imagineer Azubi
Hut ab ,wie du das meisterst, mit deiner Mutter.
Schöne Fotos,besonders das mit dem Winnie,das wäre schön mit Rahmen ,als Geschenk. Mir geht es manchmal ähnlich.Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt ,ist für mich purer Stress.Meine Eltern sind plus / minus achzig und halt anstrengend ,auf ihre Weise.
Bin gespannt wie es weitergeht ,es wird bestimmt spannend.
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Danke Euch allen. Ja, es ist ein heikles Thema, das älter werden, gehört eben zum Leben dazu. Aber erzählen wir mal weiter...

"Let's sing Christmas - Chantons Noel" kann ich nur allen wärmstens empfehlen. Es ist jetzt keine besondere Show mit Wow-Effekt, aber auf jeden Fall was fürs Herz, mit einer ordentlichen Prise Weihnachtsfeeling. Mickey, Minnie, Donald, Daisy und Goofy liefern eine tolle Show ab und die 4 Sänger sind phänomenal; am Wochenende mit einem Chor ist es bestimmt noch schöner. Es gibt ein paar tolle Weihnachtslieder, abseits von Jingle Bells & Co. und eine gehörige Portion Augentropfen (unser Code für Pipi in den Augen).


20221121_121114.webp 20221121_121347.webp Nun hatten wir eine Weile gesessen, was den Ischias meiner Mutter zu neuen Höhen auflaufen ließ. Wir schlugen den kürzesten Weg am Plaza Gardens vorbei ein, wo Stitch gerade ein Kind entführte. Er, die Eltern und umstehenden Cast Member fanden es äußerst witzig, aber das kleine Mädchen blickte doch recht erschrocken drein, als Stitch es bei der Hand packte und davon lief. Als Mutter fand ich das leicht grenzwertig. Gegenüber bei Casey's Corner trieben Chip und Dale ihren Schabernack mit den Gästen. Die Warteschlange war auch hier noch sehr lang, obwohl sie schon geschlossen war.

Wir gingen durch die Liberty Arcade und schauten uns etwas um. Meiner Mutter gefiel diese Art der Arkaden wirklich sehr gut und wir würden sie in den kommenden Tagen noch oft als Regenschutz nutzen. Jetzt war nicht viel los, da alle Leute draußen unterwegs waren. Wir besuchten die Zeremonie zur Einweihung der Freiheitsstatue ("ist das dunkel hier, ich seh ja gar nix!") und bestaunten die Glaskunstwerke von Arribas. Wir verließen die Arkade an der Mitteltür und ich zeigte meiner Mutter Dapper Dan's. Ich glaube, sie hat nicht so ganz verstanden, dass das wirklich ein echter Friseurladen im Disneyland ist. Wir hatten noch ein paar Minuten bis zu unserer Reservierung im Walt's und "It's Time to Shine!" wurde gerade angekündigt. So blieben wir noch vor der Tür stehen und winkten den Figuren, die meiner Mutter allesamt nichts sagten, da sie aus den neueren Disneyfilmen sind. Aber immerhin gefiel ihr die Musik.

20221121_141402.webp 20221121_141433.webp Sofort, als der Wagen vorbei war, drehten wir uns um und betraten das Restaurant. Das war auch gut so, denn hinter uns kam sofort eine lange Schlange zusammen. Offenbar war allen nach der Calvacade eingefallen, dass sie Hunger hatten. Der Cast Member jonglierte mit Sitzplan und Telefon. Wir wurden direkt nach oben gebeten, wo uns Clement, unser Cast Member erwartete. Er dachte zuerst ich sei alleine, aber meine Mutter kam dann doch noch hinter mir die Treppe hoch. Der Raum unten war so vollgestopft gewesen, dass zum Aufzug kein Durchkommen gewesen war. Er gab uns einen schönen Platz; leider nicht am Fenster, aber immerhin mit "Fernblick" auf die MainStreet. Das Menü war schnell ausgewählt; wir nahmen dasselbe: Maissuppe, Chili con Carne und das Geburtstagsdessert in der Weihnachtsversion. Und ich lernte, dass ich unsere Getränke künftig nicht nur "sans sucre", sondern auch direkt "sans glace" bestellen sollte, brrrr.

20221121_125211.webp Die Getränke kamen sehr schnell und auch die Suppe ließ kaum auf sich warten. Durch das Eingießen in den Teller war sie leider nur noch etwas weniger als lauwarm. Gerade in dieser Jahreszeit sehnte man sich ja doch nach was warmem im Bauch. Trotzdem schmeckte sie sehr sehr lecker und das geräucherte Popcorn und das Pastrami gab dem ganzen einen interessanten Touch. Wir hatten kaum ausgelöffelt, da verschwanden die Teller schon und das Hauptgericht wurde gebracht. Das Chili war alles, was die Suppe nicht gewesen war; heiß!!! Selbst mit Serviette war das dosenförmige Gefäß kaum anzufassen und wir hatten etwas Mühe das Chili auf unsere Teller zu bekommen. Aber auch hier war alles sehr sehr lecker, allerdings fast etwas zu scharf für meine Mami. Sie mischte das Chili mit der Creme fraîche und dann war es essbar, aber ihr Magen trug es ihr den Rest des Tages nach. Vor dem Fenster flogen Peter Pan und Maleficent Drachi vorbei. Stars on Parade war in vollem Gange. Wie gerne hätte ich einen Fensterplatz gehabt. So versuchte ich wenigstens ein wenig zu sehen, ohne die Leute am Fenster zu sehr mit meinen Blicken beim Essen zu stören. Die hoben nicht einmal den Blick vom Teller und achteten gar nicht auf die Parade; schon ungerecht.

20221121_133856.webp Auch das Dessert war sehr lecker, fruchtig, nicht zu süß. Die Portionen waren für uns genau richtig gewesen. Wir waren angenehm satt, aber nicht komplett überfressen. Clement kam schnell mit der Rechnung und das ist der einzige Punkt, den ich ihm ankreiden könnte. Anders als die Vollzahler am Nebentisch fragte er uns nicht, ob wir einen Kaffee zum Dessert wünschten. Kommt bei Meal Plan wohl nicht oft vor, dass die Leute etwas on top bestellen. So sprach ich ihn nochmals an und bestellte meiner Mutter einen Milchkaffee. Sein Trinkgeld hatte er sich redlich verdient und er verabschiedete uns freudestrahlend. Wir traten hinaus auf die Main Street und es... regnete!
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
So ein blöder Mist! Wieso musste es jetzt regnen. Das war irgendwie so gar nicht magisch. Aber na gut; auch damit war ja irgendwie zu rechnen gewesen. Wir nahmen abermals die nun recht volle Liberty Arcade in Richtung Main Station. An der City Hall war gerade sehr wenig los und ich stellte meine Mutter am Storybook Store ab und mich dort an. Ich wollte für sie einen "1st Visit" Button holen, von dem die CM am Morgen im Hotel noch nie etwas gehört haben wollte. Das war schnell erledigt und meine Mama freute sich sehr darüber. Ich versuchte ihn an ihren Rucksack neben unseren Fantasia2022- und den offiziellen Weihnachtsbutton zu pinnen, den wir am Morgen bekommen hatten. Leider war er zu widerspenstig und meine Mutter entschied, dass sie ihn sowieso viel lieber aufheben würde. Also wanderte er in die Tasche und wir weiter in Richtung Railroad. Wir wollten das Wetter nutzen, um eine Runde mit der Eisenbahn um den Park zu drehen.

Disneyland Railroad

Wir hatten echt Glück, dass wir als erste ins Abteil einsteigen durften und somit ganz hinten am Fenster saßen. Der arme Junge, der ganz vorne am Ausgang saß bekam immer schwungweise die volle Ladung Regenwasser vom Zugdach auf die Hose geplätschert. Ich genoss die Fahrt und zeigte meiner Mama hier und da einiges und erklärte ihr, was wir in den kommenden Tagen davon noch alles sehen würden. Big Thunder Mountain, Adventureland, Fantasyland, It's A Small World, Discoveryland usw. Für meinen Geschmack war die Fahrt viel zu schnell vorbei. Das Nachmittagstief, das einen nach dem Mittagessen überkommt, stellte sich ein und ich hätte noch eine Runde sitzen bleiben können. Aber wir mussten weiter, Mickey wartete auf uns. Wobei "warten" wohl etwas übertrieben war. Auf Grund des Regens rief "Meet Mickey" eine Wartezeit von 120 Minuten auf!

Meet Mickey Theater Aber was sollte es schon. Es regnete und ein Besuch beim Chef war ja wohl oberste Pflicht. Wir waren ganz froh im Trockenen und Windstillen zu sein; es pustete nämlich auch ganz fürchterlich draußen. Wir hatten ungefähr 20 Minuten gestanden und die Classic Cartoons angeschaut, da kam der Satz, den ich auch von meinen Kindern nicht anders erwartet hätte: "Ich muss mal aufs Kloohooo!" Wir erörterten kurz die Dringlichkeit und unsere Chancen, dass die Wartezeit wohl doch kürzer als veranschlagt sein könnte, dann traten wir den Rückzug an. Wir würden Mittwoch gleich in aller Frühe wiederkommen und somit hoffentlich eine noch größere Wartezeit umgehen. Wir suchten mein Lieblingsörtchen auf; direkt neben "Meet Mickey" und der Toad Hall. Hier war es irgendwie immer leer und sauber. Dagegen hatten die 2 Kabinen im Walt's ausgesehen wie das letzte Bahnhofsklo.

Blanche Neige et le Sept Nains Was nun? Ich checkte die App und wir beschlossen gemeinsam ein paar Rides von der ToDo-Liste zu streichen. Als erstes sollte es das heimliche Gruselkabinett sein - Blanche Neige et le Sept Nains. Die Wartesituation war etwas unübersichtlich, da vor der Attraktion noch immer die Bauzäune standen und man so nicht ins Innere schauen konnte, aber wir brauchten nur ca. 5 Minuten draußen zu warten, dann kamen wir schon unters Dach und standen im Trockenen. Es zickte und zackte, bis uns ganz schwummrig war. Und plötzlich saßen wir auch schon in der Bahn, weil sie noch 2 Leute zum Füllen brauchten. Die Fahrt insgesamt, und da muss ich meiner Mami Recht geben, geht viel zu schnell. Man kommt gar nicht dazu sich wirklich umzusehen. Alles saust an einem vorbei. Im Finsterwald blieben wir aber plötzlich stecken und es ging nur immer wieder ein ganz kurzes Stückchen voran. Zumindest hier konnten wir uns dann in Ruhe einmal alles ansehen.

Carousell de Lancelot Als nächstes überredete ich Mama noch zu einer Runde auf Lancelots Karussell. Sie hatte zunächst Bedenken, also schauten wir ein paar Runden zu und als sie merkte, dass es sich wirklich nicht so schnell drehte und sie auch in einer der Kutschen Platz nehmen konnte, war sie einverstanden. Es war quasi ein Walk-on. Ich setzte mich auf ein Pferd ein Stück vor ihr und wir trabten von dannen. Es machte wirklich Spaß und auch sie meinte, solange die immer den Blick nach vorne gerichtet hielt, wäre es ganz gut gegangen. Noch einmal wollte sie aber lieber nicht fahren. Das Wetter gab noch immer alles um uns zu vergraulen. Regen, Windböen, pfui Teufel! Nichts wie ab ins Schloß.

Schlafende Wachen Wir durchstöberten gemeinsam den Weihnachtsladen. In der Weihnachtssaison ist das natürlich nicht ganz so ulkig wie im Hochsommer. Auch fanden wir nichts, was uns besonders gut gefallen hätte. Einige Ornamente fand ich schon schön, aber da bräuchte man meiner Meinung nach schon mehrere davon und damit würde es wieder unverschämt teuer. Meiner Mutter gefiel der Türkranz besonders, aber für 50 Euro entschied sie, dass sie ihn sich auch für nächstes Jahr so oder so ähnlich gut selber nähen konnte. Wir erklommen noch die Galerie von Dornröschen und hörten den Wachen beim Schnarchen zu. Diesmal hatte ich genug Zeit mir in Ruhe die tollen Buntglasfenster anzusehen. Einfach wunderschön.

Und nun? So langsam wurde es dunkel und noch frostiger. Wir beschlossen uns durch die Läden der Main Street zu schlagen und dabei ein wenig aufzuwärmen. Und wir wollten schonmal einen Überblick bekommen, was so alles am Ende der Woche in unseren Besitz wandern sollte. Das Schloss funkelte in der Dämmerung mehr denn je und mir kamen abermals fast die Tränen...

Sleeping Beauty Castle
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Ganz langsam ließ der Regen nach, hörte kurz auf, setzte wieder ein, hörte wieder auf... Ich hatte im Vorfeld schon die neue Route der Christmas Parade studiert und wusste so, woher sie kam und wohin sie zog. Dies war der einzige Abend, an dem wir die Parade bei wirklicher Dunkelheit sehen konnten, da sonst entweder Essensreservierungen darüber lagen, oder die Parade wegen kürzerer Parköffnungszeiten schon bei Dämmerung lief. Ich pflanzte mich also vor den Toiletten neben dem Zahnarzt neben eine Mülltonne und bewegte mich nicht mehr vom Fleck. So konnte niemand direkt neben mir stehen und die Sicht auf die kommenden Wagen versperren. Ich kam mir fast ein wenig doof vor, weil kaum ein anderer Mensch schon Position bezogen hatte. Meine Mama ließ ich noch ein wenig durch die Shops ziehen, aber als sie irgendwann zurück kam, war plötzlich die ganze Route am Town Square voller Leute. Der Regen hatte sich endgültig verzogen.

Die Parade war, wie erwartet wunderschön. Die Wagen, die Musik, die Tänzer. Nur die blauen Engel auf ihren Hoverboards fehlten, die Straße war wohl noch zu nass und rutschig. Als alle einmal vorbei gezogen waren, drehten sie noch einmal eine zweite Runde und vollzogen währenddessen die Erleuchtungszeremonie des Weihnachtsbaumes. Die hatte ich mir schöner vorgestellt. Der Baum leuchtete ja eigentlich schon den ganzen Abend und zahlreiche Charaktere hatten viel zu viel Text dabei. Da konnte ich nicht so ganz zuordnen, wer da was wozu sagte. Außerdem wurde es sehr dunkel, sodass man die vorbeiziehenden Wagen und Figuren kaum richtig sehen konnte. Aber trotzdem hatte man so den Vorteil alle 2x zu sehen. Die Charaktere tauschten teilweise ihre Plätze; wer auf dem Wagen gewesen war, kam nach unten und wer gelaufen war, bestieg einen Wagen.

Goofy kam von seinem Wagen herunter, nahm Anlauf, blieb kurz vor einer großen Pfütze stehen und hopste volle Lotte mit beiden Füßen voran hinein und dann darin herum, wie ein kleines Kind in Gummistiefeln. Da konnte Max nur den Kopf schütteln. Als die Zeremonie zu Ende war und die Wagen auf die Main Street abbogen, strömten die Leute sofort in Massen aus dem Park. Der Weihnachtsmann im letzten Wagen war noch nicht mal ganz bei Flora's Boutique angekommen, da standen wir schon fast alleine am Town Square. Wir wechselten an den Kopf der Main Street unter den Weihnachtsbaum und schauten noch von Ferne zu, wie die Erleuchtungszeremonie des Weihnachtsbaums mit Projektionen auf dem Schloß und den Charakteren auf den Bühnen auf dem Central Plaza wiederholt wurde.


Ich bin Groot! Langsam und gemütlich machten wir uns auf den Weg in Richtung Abendessen. Wir hatten im Manhattan Restaurant reserviert und ich wollte mir dort vorher noch in Ruhe das Hotel ein wenig ansehen. Nach dem langen Tag waren wir beide nicht mehr die allerbesten zu Fuß und so passte es zeitlich eigentlich ganz gut. Die erste Weihnachtsdeko war auch schon auf dem Platz vor dem Hotel gelandet; riesige Christbaumkugeln mit Iron Man und Groot. Insgesamt könnte ich mir schon vorstellen einmal im Hotel New York zu übernachten. Hat schon einen gewissen Cool-Faktor. Aber denselben heimeligen Wow-Effekt, wie das Newport Bay Club hatte es jetzt nicht. Mich störte schon nach wenigen Augenblicken die riesige LED-Wand hinter der Rezeption; die armen CM, die den ganzen Tag davor arbeiten müssen. Es war auch einfach alles zu clean, cool und eckig. Aber wir waren ja zum Essen da.

Asgard Wir bekamen einen schönen Tisch in einer Ecke, sodass wir nicht dauernd die Leute an uns vorbeilaufen hatten. Zunächst waren wir etwas irritiert; eine CM brachte uns zum Tisch, einer nahm die Bestellung auf, ein anderer brachte die Getränke, wieder ein anderer die Vorspeise und so ging das bis zum Hauptgericht. Diesmal waren wir uns so gar nicht einig gewesen bei der Auswahl der Gerichte. Meine Mutter probierte den Parmaschinken, während ich mir die Burata Pugliese schmecken ließ. Sehr sehr lecker, allerdings für diese Jahreszeit weniger geeignet. Baba al Limoncello Der Käse war dermaßen kalt, dass ich nach der Hälfte schon dachte meine Zunge würde mir bald am Gaumen festfrieren. Eine warme Suppe wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Als Hauptgang hatte ich die Lasagne und die ist ja bekanntlich immer ewig heiß. So wurde mir langsam wieder warm. Meine Mutter ließ sich den Fisch mit dem Zitronenkompott schmecken. Zum Nachtisch setzte ich auf den Cannolo Siciliano, der angenehm herb und dadurch nicht so süß war. Leider kam er mir durch die geringe Süße aber etwas trocken vor und wurde beim Kauen immer mehr im Mund. Meine Mami blieb beim Motto "sauer macht lustig" und bestellte sich den Baba al Limoncello und hatte damit nochmal eine ordentliche Portion vor sich...
 
Malakina Verdient den Legacy Award
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Diesmal waren wir wirklich pappsatt. Alle Cast Member waren ein eingespieltes Team und die Abläufe gingen wie geschmiert. Unser Cast Member Giuseppe war wirklich sehr sehr zuvorkommend gewesen. Er hatte die Bestellung aufgenommen und ab der Hauptspeise war nur noch er an unserem Tisch. Er fragte auch zwischen den Gängen immer wieder einmal nach ob alles in Ordnung sei und er bot uns gleich einen Kaffee zum Dessert an. Den lehnten wir aber dankend ab, da wir ja doch gerne dann bald schlafen gehen wollten.

Newport Bay Club bei Nacht Am See pfiff der kalte Wind ordentlich und ich vereinbarte mit meiner Mama, dass ich schon einmal zu unserem Hotel vorlaufen würde. So konnte sie gemütlich, in ihrem Tempo den Weg an der Lodge vorbei nehmen und ich konnte endlich meine Glieder mal etwas in Schwung bringen. Wenn man den ganzen Tag so langsam durch die Gegend tippelt, finde ich das fast noch anstrengender, als zügig irgendwohin zu laufen.

NPBC Korridor Ich ließ an der Rezeption also schonmal unsere Zimmernummer auf die Magicpässe laden, holte unsere Monopoly Spiele aus der Boutique ab und die Koffer aus der Gepäckaufbewahrung. Und da war meine Mami auch schon. Jetzt wurde es nochmal spannend. Wo lag unser Zimmer? Wieviele Kilometer mussten wir noch die endlosen Gänge entlang laufen; und das jetzt jeden Morgen und Abend? Gar keine. Wir liefen aus dem Aufzug im 5. Stock, zwei Mal rechts und standen direkt vor unserer Tür. Jackpot! Ich gebe zu, in der ersten Nacht hörte ich den Aufzug noch ab und zu, aber ab der 2. Nacht lag ich sowieso sofort im Koma, sobald mein Kopf das Kissen berührte. Wir hatten einen niedlichen kleinen Balkon, der hinaus auf den Haupteingang und Parkplatz ging; unter uns links war direkt die Gepäckaufbewahrung. Ob ich da am Freitag früh einfach unsere Sachen runterschmeißen könnte?

Spiegel im Lift Wir hatten beide sehr gut geschlafen und kamen, wenn ich es mal mit den folgenden Tagen vergleiche, recht einfach aus dem Bett. Anders als zu Hause verfluchte ich meinen Wecker mal nicht; schließlich lag ein toller neuer Disney-Tag vor uns. Und dann kam meine Mutter aus dem Bad; bleich wie ein Gespenst und ließ sich auf die Bettkante fallen. Ihr sei gar nicht gut, ihr Herz rase und ihr sei übel. Ich packte sie wieder ins Bett und strich im Kopf schonmal die Pläne für diesen Tag. Ausgerechnet heute hatte ich vorgehabt ihr die Studios zu zeigen und mir den neuen Avengers Campus anzusehen. Gegen 8 Uhr weckte ich sie wieder, denn ich hatte langsam Hunger und wollte in die Gänge kommen. Es gehe ihr schon etwas besser, aber essen wolle sie nichts. Ich solle doch schonmal zum Frühstück gehen. Einen Wasserkocher hatten wir im Zimmer und so machte ich ihr noch schnell einen Kamillentee und fuhr dann alleine nach unten.

Frühstück ;o) Da das Hotel sehr voll war, nutzten die Cast Member alle verfügbaren Räume und ich hatte das Glück im Yacht Club einen kleinen Tisch für mich zu bekommen. Rechts und links neben mir saßen Familien mit kleinen Kindern und so hatte ich zwischen Kindergeschrei und fliegenden Toastscheiben schon fast das "Zu Hause-Gefühl". Ich hatte mir gerade den Kaffee geholt, da kam die Durchsage, dass die Parks nun öffneten, man solle sich beeilen. Haahaa. Der Zug war sowieso schon abgefahren; Crush's Coaster konnte/wollte ich mit meinem Zahn sowieso nicht fahren und für alles andere hatten wir nach diesem ja noch weitere 3 volle Tage! Ich ließ es mir erstmal schmecken. Es war alles da, was das Herz begehrte, aber für 28 Euro (wenn man es extra bezahlt hätte) war es absolut nicht angemessen. Da spielt dann eben auch die Bequemlichkeit eine Rolle, man kann direkt am Hotel frühstücken und muss nicht im Village oder den Parks etwas suchen.

20221122_092544.webp Als ich zurück aufs Zimmer kam war meine Mutter wach und es ging ihr noch etwas besser. Ich hatte ihr ein paar Scheiben Knäckebrot stibitzt. Wir besprachen, wie wir den Tag nun gestalten wollten. Sie meinte, ich solle doch ohne sie erstmal losziehen und die Sachen fahren, bei denen sie sowieso nicht mitmachen hätte können. Sie würde noch ein wenig liegen bleiben und später zum Mittagessen in die Studios kommen. Per WhatsApp könnten wir ja in Verbindung bleiben. So war es wohl am optimalsten für alle Beteiligten. Ich erklärte ihr noch einmal grob den Weg in die Studios, aber sie hatte ja auch die App auf dem Handy und die Parkpläne hatte ich ihr schon vor Monaten geschickt. Das würde schon klappen. Ich zog mich also an und zog los in Richtung Studios. Ich war noch keine 5 Schritte aus dem Hotel raus, da merkte ich, dass es regnete. Und nicht zu wenig, es stürmte auch noch ordentlich dazu.

20221122_094807.webp Pfui bäh! Ich kramte erstmal die Regenüberjacke aus dem Rucksack und zog sie mit Hilfe einer vorbeilaufenden Frau über Jacke und auch Rucksack, damit alles so geschützt wie möglich war. Was sollte ich jetzt machen? Parachute Drop und RC Racer bei dem Wetter, iiiih nein! Es war 9:20 Uhr als ich durch's Tor der Studios ging. Immerhin die EMH noch angekratzt. Auf der linken Seite unter dem Vordach des Shops standen ein paar wenige Leute, die wohl in 10 Minuten Santa Goofy treffen wollten. Auja, das würde Spaß machen. Im Sommer war er ja schon so lustig gewesen und hatte ein wenig mein Herz gestohlen. Ich parkte mich mit unter das Dach in die Reihe, geschätzte 5 Gruppen vor mir, sollte das auch nicht allzulange dauern.
 
Malakina Verdient den Legacy Award
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Goofy, Goofy, Goofy. Dieser herrlich Irre! Ich erinnere mich noch, dass ich als Kind seine Cartoons gesehen habe, wo er sich in verschiedenen Sportarten versucht und meist scheitert, glaub ich. Ich fand ihn ja schon im Sommer cool, als er meinen Mann zum Selfie machen verdonnert hatte. Aber die Interaktion diesmal... ich hab schon wieder Tränen vor Lachen in den Augen, nur beim Gedanken daran. Aber der Reihe nach...

Goofy ließ ein paar weitere Minuten auf sich warten. Zur Entschädigung sah er einfach allerliebst aus, als er in seinem Santa-Outfit angestiefelt kam. Und er hatte Pluto im Schlepptau. Die Warteschlange wurde geöffnet, es gab kurzes Gerangel, bis sich alle einsortiert hatten. Und pünktlich dazu gab Petrus nochmal alles. Wasser marsch! Mach die Pforten auf! Brr.... Mich sprach eine liebe Französin hinter mir an. Sie war alleine und frage mich, ob ich für sie die Fotos machen könnte. Wir kamen etwas in Gespräch, halb Englisch, halb Französisch mit einem Hauch Hände und Füße. Kurz bevor ich dran war, hörte es doch tatsächlich auf zu regnen. Sie half mir noch aus meiner Regenpelle und übernahm mein Handy, um die Szene für mich zu filmen.

20221122_095747.webp Ich konnte gerade noch meine Regenjacke abwerfen und dem Fotografen den PhotoPass geben, da rangelten Goofy und Pluto schon darum, wer mir als erstes um den Hals fallen dürfte. Goofy gewann und Pluto zog sich etwas zurück. Nach einem ultrafesten Knuddler entdeckte Goofy das Autogrammbuch in meiner Hand und wollte sich darin verewigen. Seine Unterschrift hatte ich aber im Sommer schon bekommen, also sagte ich ihm, dass diesmal nur Pluto unterschreiben durfte. Da wurde er beleidigt und als ich ihm seine Unterschrift zeigte, zog er den Kugelschreiber aus dem Buch und wollte verhindern, dass Pluto ihn bekommen sollte. Er schmiss ihn einmal quer über die Fotolocation, aber seine begleitende CM fing ihn in der Luft auf.

Süßis für Goofy Pluto setzte sein Autogramm und Goofy verdrückte sich auf die Fensterbank des Shops, wo er sich hinsetzte und... ja, was eigentlich? Ich kann es auch auf dem Video nicht richtig deuten. Schaut es Euch später mal an und sagt mir, ob er weint oder eher Pluto auslacht...

Goofy Rakete Nun wollte ich ja nicht, dass er sauer mit mir oder traurig war. Die CM rief ihn gerade wieder zurück, also zückte ich ein Päckchen Gummibären als Versöhnungsangebot aus meiner Manteltasche. Er sah sie nicht sofort, aber als er es tat, ging die Rakete ab. Er rannte und hüpfte über die gesamte Location, riss mir das Päckchen aus der Hand und wollte es sich direkt mit Stumpf und Stil (Plastik) in den Mund stopfen. Die CM eilte herbei und versuchte ihn vor dem Zuckerschock zu bewahren. Sie nahm ihm das Päckchen ab und versprach ihm, es für später aufzubewahren. Pluto kam an und bekam natürlich auch ein Päckchen Haribos. Goofy wollte mir auch dieses aus der Hand reißen. Gerangel; ich, Goofy, Pluto und die CM, aber sie schaffte es beide Päckchen in Sicherheit zu bringen. Goofy drückte mich halb zu Brei und Pluto ließ sich die Schnauze kraulen.

Dann machten wir ein paar Fotos, knuddelten noch einmal und dann war ich fertig... in doppeltem Sinne. Ich gab der Cast Memberin auch noch ein paar Gummibärchen. Sie hatte einen ordentlichen Job mit dem verrückten Kerl zu tun. Und natürlich bekam auch der Fotograf etwas. Ich kam mir vor, wie nach einem Schleudergang, hatte aber auch so unendlich viel Spaß gehabt. Und ich war traurig, aber auch ein wenig froh, dass meine Mami nicht dabei gewesen war. Das wäre viel zu turbulent für sie gewesen. Ich schrieb ihr und schickte ihr einen kleinen Ausschnitt des Videos. Sie war in zwischen in der Senkrechten, trank brav ihren Tee und mümmelte das Knäckebrot. Schon während dem Meet hatte es wieder angefangen zu regnen und ich flüchtete mich erstmal ins Studio 1...

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Hier gelangt ihr zum Video auf unserem Homeserver. Das Passwort ist der Name unseres allseits beliebten Karussellpferdes hier. Viel Spaß!
 
Roger7520 Cast Member
Tolles Video! Leider kommt das ja auf den Fotos nicht rüber, dass die Figuren echt sind und sich so benehmen wie man es aus ihren bebilderten Autobiografien kennt.
 
Malakina Verdient den Legacy Award
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Stimmt. Das ist auch ein Grund, warum viele Leute den Reiz von Disneyland nicht verstehen. Es gibt so viele YouTube-Videos, die die Rides checken und zu dem Schluß kommen, dass Disneyland Paris langweilig ist, weil eben die Megacoaster fehlen. Dabei ist es ja, wie wir hier alle wissen, soviel mehr. Wenn man sich darauf einlässt, vergisst man auch total, dass das "nur Kostüme mit Schauspielern" sind. Dieser Meet hat mir mehr Spaß gemacht, als alles andere.
 
Malakina Verdient den Legacy Award
Teammitglied
Ich floh vor dem Regen ins Studio1. Und ich musste kurz das Treffen mit Goofy und Pluto verdauen. Jetzt war es 10 Uhr, aber es schüttete wieder, also was sollte ich unternehmen? Ich zog mir erstmal meine Regenjacke wieder über und schlug den Weg nach links ein. Ich hatte noch immer keine Lust etwas zu fahren, also würde ich ein wenig umherlaufen. Dass das eine blöde Idee war, merkte ich recht schnell. Doofer Regen, aber vor allem der Wind gingen gar nicht! So steuerte ich Studio 2 an, wo Minnie Mouse im Broadway-Outfit die Gäste empfing. Eigentlich war das ein Must-Do mit meiner Mama gewesen, aber ich wollte mich unterstellen. Der Cast Member am Eingang sagte mir, dass ich ungefähr zwischen 11:15 Uhr und 11:45 Uhr ins eigentliche Gebäude reinkommen würde. Uff! Aber immerhin wusste ich so in etwa Bescheid, wie lange es dauern würde, unter dem Dach regnete es nicht, meine Mama würde sowieso nicht vor dem Mittagessen kommen und selbst wenn es länger dauern sollte war der Puffer bis zum Mittagessen noch groß genug.

Ich beobachtete die Leute, schaute mir nochmal die Fotos und Videos der vergangenen Tage an und irgendwann fluchte ich, dass meine Kopfhörer im Hotel waren. So hätte ich zumindest Musik hören können. Die nächste Gruppe wurde hineingelassen; sie fertigten immer 30-40 Personen auf einmal ab, die dann im Gebäude weiter warten durften. Und plötzlich kam die Sonne raus! Immer größere Stückchen blauen Himmels konnte man sehen. Sollte das heute etwa doch noch was werden mit dem Wetter? Egal, ich blieb jetzt in der Schlange, über eine Stunde Warten waren vergangen. Und dann hatte ich wahnsinniges Glück. Ich durfte mit der nächsten Gruppe schon ins Gebäude. Das Pärchen, das hinter mir gewartet hatte, blickte mir traurig nach, denn sie mussten weiter draußen in Wind und Kälte stehen.

Studio 2 Drinnen war es auch nicht gerade warm, aber zumindest der Wind war abgestellt. Ich sog die Stimmung in mich auf und blickte mich ein wenig um. Wie schade, dass das Theater im Moment nicht für Shows genutzt wird, aber evtl. wird dort ja die neue Show kommen, die für nächstes Jahr angekündigt ist. Auf der Bühne standen Minnie und Donald in tollen Outfits vor einer schönen, weihnachtlichen Kulisse. Während ich wartete gingen die beiden sich 2x frisch machen. Sie verließen gemeinsam die Bühne und traten wirklich nur Sekunden später wieder zusammen auf. So wollte man wohl verhindern, dass die Wartezeit noch länger wurde. Die erste Familie ging zu Donald und bis sie dort fertig war, hatte Minnie nichts zu tun. Also forderte sie ihren Fotografen zu einem Tänzchen auf und die beiden walzerten über die Bühne. Sehr süß!

Mister Gentleman Kurz bevor ich dran war, durfte die nächste Gruppe herein und ich sah das Pärchen wieder hinter mir. Dann war ich dran. Ich warf schnell meine Sachen hinter dem Fotograf auf den Boden, gab ihm den PhotoPass, da stand schon Donald neben mir und geleitete ich ganz galant zu seinem Platz. So ein Gentleman. Ich bestaunte sein Outfit und er schien mein Minnie Bounding zu erkennen. Ein paar Fotos, ein paar Umarmungen. Konnte ja nicht jeder so verrückt sein wie Goofy, hihi.

Geschenk für Minnie Plötzlich war ich nervös. The one and only Minnie Mouse, quasi die First Lady, ist ja dann doch irgendwie nochmal was ganz anderes. Außerdem hatte ich sie noch nie getroffen. Wir begrüßten uns und auch sie bemerkte mein Outfit. Wir "sprachen" kurz und ich überreichte ihr, nachträglich zum Geburtstag und als Vorschuss für Weihnachten, ein kleines Geschenk. Eine Tüte Wiebele, eine Besonderheit aus unserer Region, ähnlich dem Russisch Brot. Die CM und der Fotograf reagierten wie Minnie auch begeistert und ich schlug ihr vor, dass sie ja später mit ihnen teilen könnte. Oder eben am Abend mit Mickey bei einem schönen romantischen Film. Auch wir machten noch Fotos und umarmten uns zum Abschied. Das war schön gewesen...
Minnie Pose
 
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Malakina Verdient den Legacy Award
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Es war ungefähr 10 vor 12 als ich seelig schmunzelnd aus dem Studio 2 heraus kam. Die Schätzung des CM am Eingang war also mehr als präzise. Ich hätte ja gewettet, dass es wieder regnen würde, wenn ich aus dem Gebäude kam, aber nein, die Sonne schien und hier und da flogen Wolken vorbei. Der Wind tat seine Arbeit und fühlte sich gleich nicht mehr so unangenehm an. Meine Mutter schrieb mir, dass sie sich nun auf den Weg machen würde. Ich hatte also noch etwas Zeit. Mich aber jetzt in irgendeiner Warteschlange einzureihen war mir zu riskant.

Während ich noch überlegte trugen meine Füße mich bereits in Richtung Avengers Campus. Dazu muss ich kurz etwas ausschweifen (als ob mein Reisebericht nicht schon umfangreich genug wäre ? ). Ich hatte bis vor kurzem mit den Avengers nichts am Hut. Klar kannte ich einige, wie Spiderman (aber eher die Tobey Maguire Version) und hatte auch Guardians of the Galaxy vor Ewigkeiten mal gesehen. Das war eher die Baustelle meines Mannes. So ungefähr 2 Monate vor unserer Reise hatte es mich aber gepackt und ich schaute in diesen 9 Wochen alle 23 Filme in der von DisneyPlus vorgeschlagenen chronologischen Reihenfolge. Die Serien musste ich auslassen, das wäre zuviel des Guten gewesen und Doctor Strange war mir zu strange. Aber sonst war ich voll drin. Bereits nach Captain America und Captain Marvel war ich begeistert, weil es einfach eine andere Art Actionfilme sind. Schaut man sich die aktuellen Streifen an, finde ich alle übermäßig in die Länge gezogen. Finden Kämpfe statt, Verfolgungsjagden (z.B. auch bei James Bond) dauernd mir die einfach zu lange. Jeder fällt gefühlt 5x tot um und steht dann doch wieder auf und es geht weiter und weiter und weiter. Ätzend! Oder ich kann vor lauter Bumm Bumm und Krawumm der Storyline nicht mehr folgen (wer ist wer und worum streiten sie sich?). Marvel hat da echt tolle Streifen geschaffen, ja, die einen etwas besser als die anderen, aber insgesamt große Klasse. Und mit Humor, mich hat's fast vom Sofa geschmissen, als Tony Stark den ersten Flugversuch gemacht hat und es ihn an die Wand seines Labors geklatscht hat. Ich hatte gerade noch zu meinem Mann gesagt: "Ohoh, gleich kracht's" und Zack! :muha: Ja, also das dazu...

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Fast ehrfürchtig betrat ich also den Avengers Campus, die Hymne dröhnte in meinen Ohren, absoluter Fan-Girl-Moment. Gleich links posierte Ant-Man mit den Gästen für Fotos. Ich lief an der Pym Kitchen vorbei, sah den "Sockel" von Mjölnir und vor mir direkt den Quinjet.:love: Von links rief Friday gerade die Rekruten zusammen und das Getriebe des Quinjet heulte auf, als ob er gleich abheben würde. Ich schickte meinem Mann ein Selfie ins Büro; wenn er neidisch war, zeigte er es zumindest nicht (Stoffel!). Es waren erstaunlich viele Cast Member auf dem Platz, also blieb ich erstmal stehen, denn es würde sicher gleich etwas passieren. Und da tauchte auch schon Natascha Romanow auf dem Dach des Shops auf. Ich liebe Black Widow! Die Stuntshow war ganz nett anzusehen, hier hatte ich wieder meint bekanntes Problem mit der Länge). Black Panther kam dazu und am Ende vermasselte Spiderman noch einmal alles, als er das Vibranium fallen ließ, dieser Tollpatsch!


Meine Mum schrieb mir, dass sie am McDonalds vorbei gelaufen sei und nun nicht mehr weiter wüsste, rechts, links, nirgends seien Schilder?! Sie schickte mir ein Foto. Sie war falsch abgebogen (rechts) und lief Richtung PanoraMagique und Hotel New York. Nein!!! Ich bat sie umzudrehen und machte mich auf den Weg ihr entgegen zu gehen. Soviel Zeit war nun nicht mehr bis zu unserer Tischreservierung. Auf Höhe des Planet Hollywood trafen wir uns und das war auch gut so. Sie wäre sonst wohl in den Disneyland Park gelaufen. :rolleyes: Aber zumindest ging es ihr wieder besser, sie hatte Hunger und war auch einigermaßen gut zu Fuß. Sie hatte den Oldtimer vor Annette's entdeckt und ein Foto davon an einen Bekannten geschickt, der auf so alte Autos steht. Sie nahm also doch einiges wahr, was um sie herum geschah.

20221122_123914.webp Ich lotste sie durch den Eingang der Studios, zeigte ihr den Fantasia Brunnen und wir gingen durch Studio1 weiter den verkürzten Hollywood Boulevard hoch, vorbei an Buzz Lightyear und auf den Place de Rémy zu, wo die Buden des Hiver Gourmand mit ihrem Duft noch mehr Hunger machten. Wir waren bereit und sogar ein paar Minuten zu früh Chez Rémy...
 
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