Das Adventureland im Disneyland Park ist mit seinen verwinkelten Wegen und den versteckten Buchten, den Büschen und Wasserpflanzen das perfekte Versteck für Piraten.
Eine massige Festung erhebt sich ganz in der Nähe des Totenkopffelsens. Der gut getarnte Eingang ist das Tor zum Piratennest. Der Weg führt durch dunkle Gänge, Kellergewölbe und Verliese bis zum Bootsanleger im Innern der Piratenhöhle. Auf dem Weg hörst Du immer wieder den Gesang der Piraten, der Dich nicht mehr loslassen wird - "Yo Ho! Yo Ho! A pirate's life for me!" Das Beste an diesem Wartebereich ist, dass es sich im Prinzip schon um eine eigene kleine Attraktion handelt und Du sehr viel zu sehen bekommst, bevor Du die eigentliche Attraktion erreichst. Sollte die Wartezeit also einmal etwas länger ausfallen, was so gut wie nie der Fall ist, kommt bestimmt keine Langeweile auf.
Am Bootsanleger angekommen, heißt es dann einsteigen und los geht's! Zunächst schippert das Boot durch die laue Karibiknacht, doch schon bald ist es mit der Ruhe vorbei, rundherum tobt eine wilde Seeschlacht, Kanonen donnern und die Freibeuter versuchen Dein Boot zu entern. Du entkommst nur knapp und setzt Deinen Weg fort, bis Du in ein Dorf kommst, das erst kürzlich von den Piraten heimgesucht wurde. Allgegenwärtig sind die Spuren von Kampf und Verwüstung, doch die Dorfbewohner sind wehrhaft und ergeben sich nicht einfach ihrem Schicksal. Von dort geht es weiter in die düsteren Schatzkammern der Piraten, wo die wilden Gesellen Gold, Silber und Edelsteine angehäuft haben.
Zu der gelungenen Stimmung und den vielen detaillierten Szenen tragen unter anderem 119 Audio-Animatronics (bewegliche Figuren) und zahlreiche Spezialeffekte bei. Auch die Musik, die die Szenerie untermalt und das realistisch gestaltete Feuer sorgen für eine gelungene Atmosphäre.
Dass das Feuer übrigens äußerst realistisch dargestellt sein muss, besagt eine Legende, die sich um die Attraktion Pirates of the Caribbean rankt. Walt Disney soll die Original-Attraktion in Anaheim in den 1960er Jahren dem örtlichen Chef der Feuerwehr vorgeführt haben. Als dieser zur Szene mit der brennenden Stadt gelangte, soll er in Panik geraten und Verstärkung angefordert haben. Ob es sich bei dieser Anekdote nun um eine Legende oder die Wahrheit handelt, werden wir wohl nicht mehr ergründen, aber festhalten lässt sich: Das Feuer, das in der von Piraten überfallenen Stadt wütet, wirkt sehr realistisch.