Tatsächlich gibt es die große Disneyland-Karte aus dem Jahr 1994 mit "future attractions", die ich bei meinem ersten Beitrag abfotografiert habe, auch hier im Forum bereits zu einem hochauflösenden Foto verlinkt und daher lasse ich diese aus.
Nur zur Klarstellung: Die Karte ist nicht von 1994, sondern von 1992. Eigentlich sollte sie direkt zur Eröffnung von Euro Disney veröffentlicht werden, kam aber ein paar Wochen später, weil der Zeichner, Sam McKim, während der Arbeit daran einen Herzinfarkt erlitten hatte.
Ich hatte dazu gerade kürzlich einen ausführlichen Post bei Facebook gemacht und kopiere den einfach mal hier rein:

Zur Eröffnung von Euro Disney 1992 entstand eine große Fun Map des Parks, gezeichnet von Sam McKim. Solche Karten waren bei Disney Tradition: verspielt, detailreich und mehr Illustration als Lageplan. Sie luden dazu ein, den Park aus der Vogelperspektive zu entdecken und kleine Easter Eggs zu suchen.

McKim war schon in den 1950er-Jahren für Disney tätig und hatte die ikonischen Souvenirkarten von Disneyland in Kalifornien geschaffen. Für Paris kam er noch einmal zurück – auf Einladung von Tony Baxter – und übertrug seinen unverwechselbaren Stil auf das neue Euro Disneyland. Während der Arbeit an der Fun Map für Euro Disneyland erlitt Sam McKim einen Herzinfarkt, sodass die Karte erst nach der Eröffnung des Resorts fertiggestellt werden konnte.
Mit vielen Details, kleinen humorvollen Szenen und sogar einer versteckten Signatur gilt die Karte als Vermächtnis seiner Arbeit.

Spannend sind die Attraktionen, die als „Attraction Future“ angekündigt, aber nie realisiert wurden:

Discovery Mountain: ursprünglich als monumentales Gebäude gedacht, das mehr als nur eine Achterbahn beinhalten sollte. Stattdessen eröffnete 1995 die kleinere, wenn auch spektakuläre, ursprüngliche Variante von Space Mountain - Space Mountain: De la Terre à la Lune.

The Little Mermaid: ein Dark Ride, der in Paris leider nie gebaut wurde.

Beauty and the Beast: geplant als Bühnenshow, aber im Disneyland Park so nicht umgesetzt.

Indiana Jones Adventure: die monumentale Attraktion, die 1995 in Disneyland in Kalifornien und in Tokyo 2001 eröffnet wurde, war ursprünglich auch für Paris vorgesehen. Letztlich wurde sie durch den kleinen Outdoor Coaster Indiana Jones et le Temple du Péril, der eigentlich nur ein paar wenige Jahre in Paris stehen sollte und eine Notlösung war, ersetzt.

Ebenso interessant ist, was die Karte für Dinge zeigt, die es heute nicht mehr gibt. Dazu zählen etwa die Indian Canoes im Frontierland, die Fantasy Festival Stage im Fantasyland sowie das Visionarium mit dem Café des Visionnaires im Discoveryland. Alles Elemente, die den Park in den 1990ern prägten, aber heute Geschichte sind.

Die Fun Map ist damit mehr als nur ein Souvenir: Sie ist ein Dokument der Träume, Pläne und Veränderungen der Anfangsjahre von Disneyland Paris – und erinnert daran, wie viel Dynamik in der Entwicklung eines Disney Parks steckt.

Vor allem aber lädt Sam McKims Fun Map dazu ein, sie immer wieder aufs Neue zu erkunden und mit jedem Mal findet man Details, die man noch nie zuvor entdeckt hat.