Das erste Mal DLP nach dem Urlaub in WDW
Der erste Ausflug ins DLP nach meinem WDW-Aufenthalt ist jetzt auch schon wieder ein bisschen her: Wir waren im November zwei Tage im Park, mit einer Übernachtung im Santa Fe und jeweils einer Übernachtung vorher und nachher außerhalb. An der Rezeption gab es zwar keinen Geburtstagsbutton (den bekam ich dann ganz fix in der City Hall), aber einen hübschen Weihnachtsbutton.
Am Tag vor der geplanten Abreise klemmte sich mein Freund einen Nerv im Rücken ein. Als ich ihm morgens bei seinem Versuch zusah, sich vom Schlafzimmer ins Bad zu schleppen, konnte ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass es im DLP ja leider, leider keine „Der Glöckner von Notre Dame“-Attraktion gibt. Antwort: „Und für dich gibt es leider keine ‚Ich bin blöd‘-Attraktion.“ O. K., das hatte ich verdient. Aber, meine Güte, er könnte doch einfach
sagen, dass er nicht mit will. Er braucht ja kein ärztliches Attest oder so. Letztlich bestand er darauf mitzufahren, weil ich sonst meinen Geburtstag allein hätte verbringen müssen und das fände er „ungebührlich“. Es wurde bis zum nächsten Tag dann zum Glück besser.
Zusammenfassend kann ich sagen: Meine Sicht auf das DLP hat sich durch den WDW-Besuch nicht merklich verändert. Es sind für mich zwei unabhängige Orte, auch wenn sie sich in manchen Dingen und an manchen Stellen natürlich ähneln. Was mir allerdings nach dem Ausflug bei der Durchsicht der Fotos aufgefallen ist: Fotopass-Fotografen an jeder Ecke – wie in Disney World – wären schön. Das war dort schon sehr praktisch.
Was ich sonst festgestellt habe (erst mal das Durchwachsene):
DLP ohne „It’s a small World“ ist möglich, aber sinnlos
… um es mal sehr frei nach Loriot zu formulieren. IasW wurde leider gerade renoviert.
Reisezeit zu kurz
Vor einigen Jahren habe ich beschlossen, bei DLP-Besuchen mindestens drei Tage zu bleiben. Alles, was kürzer ist, fühlt sich für mich gehetzt an. Dagegen habe ich dieses Mal verstoßen, wir hatten „nur“ zwei Parktage. Was soll ich sagen: Fühlt sich einfach gehetzt an.
Where have all the FastPasses gone?
Ich war ja immer ein Fan der Papier-FastPässe. Ich hatte einfach Spaß an den Automaten, den kleinen Kärtchen… Mir fehlt das. O. K., genau genommen gibt es ja noch „FastPässe“, aber die Preise für Premier Access finde ich unverschämt.
Merchandise
Ich hatte an unserem zweiten Park-Tag Geburtstag. Mein Freund reiste ohne Geschenk an und der Plan war: Ich suche mir einfach dort was Schönes aus. Klingt erst mal super, mit einer fremden Kreditkarte ins DLP... Hätte ich gewusst, dass das Merchandise aktuell so ein Trauerspiel ist, hätte ich direkt im LEGO-Laden im Village den DeLorean genommen. Ich hätte gerne etwas aus der Kollektion zum 30. Geburtstag gehabt, aber (außer dem Seifenspender

) NIX GEFUNDEN, das mich irgendwie angesprochen hätte. O. K., die pink-lila Schimmer-Glimmer-Glitzer-Jacke ist schon ziemlich toll. Leider hatte ich beim Anblick unschöne 80er-Jahre Flashbacks von blauem Lidschatten, Dauerwellen und neonfarbenen Legwarmers. Die Älteren von euch werden wissen, was ich meine. Damit war die Jacke raus. Ich habe mich dann für die Armbanduhr entschieden, aber eher, weil sie das kleinste Übel war.
Dreams of Christmas
Toll, da habe ich mich an anderer Stelle darüber amüsiert, dass sich
@Malakina auf YouTube Shows ansieht, die sie noch nicht kennt, bevor sie sie live sieht. Dann stand ich bei Dreams of Christmas und wünschte mir, ich hätte das auch getan. Dann hätte ich’s mir vermutlich nicht angeschaut. Vielleicht hätte es im Hotelfernsehen ja eine Übertragung von den französischen Meisterschaften im Hallenbosseln gegeben oder so, das hätte ich vorgezogen. Der Titel ist aber auch verwirrend, es müsste ja Dreams of Frozen heißen. Ich hatte dann bei Rhythm of the Pride Lands Angst, dass durch eine unerwartete Wendung in der Handlung plötzlich Elsa erscheint und „Let it go“ schmettert (nein, ist nicht passiert).
Liebe
@Malakina, ich nehm’s zurück: Sich Shows zuvor auf YouTube anzuschauen ist nicht schockierend, sondern eine gute Idee!
Genug gejammert, es war insgesamt ja toll:
Shows - der schöne Teil
Rhythm of the Pride Lands habe ich zum ersten Mal gesehen und fand es ganz toll. Ich bin eigentlich nicht der sentimentale Typ, aber hier habe ich beim ersten Ton angefangen zu weinen (da war der Vorhang noch zu…

). Mickey and the Magician kannte ich zwar schon, finde ich aber immer wieder schön. Da passt für mich einfach alles: Nicht zu lang und nicht zu kurz, prima Song-Auswahl, putzige Rahmenhandlung. D-Light fand ich ebenfalls super, war für mich der beste Teil der Abendshow. Hoffentlich gibt es etwas ähnliches auch nach der Geburtstagsfeier noch.
Let it snoap, let it snoap, let it snoap
Ich bin nicht sicher, ob es das bei meinem letzten Besuch zur Weihnachtszeit noch nicht gab oder mir entgangen ist: Der „Snoap“ (Schnee aus Seife) in der Main Street ist ja der Hammer! Insgesamt bin ich ja schon leicht zu begeistern…
Snoap-Flocken:
Spider-Man W.E.B. Adventure
Hier reicht ein Wort: Weltklasse!
Essen im Manhattan
Eigentlich wollte ich nur wegen des Leuchters hin, aber das Essen war auch sehr gut! Ich hatte das Greenwich Village Menü mit dem Burrata, dem Barsch (Haut knusprig, Fleisch zart, das Zitruskompott war mir allerdings zu dominant, um es zusammen mit dem Fisch zu essen) und das (à la carte bestellte) 30. Geburtstagstörtchen (das ich schon sehr, sehr süß fand – sowohl optisch als leider auch geschmacklich). Mein Freund hatte das Kalbskotelett („Klasse!“) und das Cannolo aus meinem Menü (hat ihm auch sehr gut geschmeckt). Ausgerechnet auf unserem Tisch fehlten die Salz- und Pfefferstreuer, die ich nicht wegen des Inhalts gebraucht hätte, sondern weil sie sich so hübsch auf dem Tisch gemacht hätten. Da wundere ich mich schon, dass das niemandem beim Eindecken auffällt. Zum Glück gingen die Leute neben uns am Tisch vor uns, sodass ich zumindest die Chance auf eine Foto hatte. Insgesamt ein angenehmer Besuch.
Da wir vor dem Essen noch Zeit hatten, waren wir in der Skyline Bar. Ist das schön geworden! Wow. Den „Ausblick“ finde ich einfach toll! Da wird es mich bestimmt wieder hinziehen...
Essen im Agrabah Cafe
Das Agrabah habe ich hauptsächlich deshalb gewählt, weil ich den Basar so gerne mal wieder sehen und mit meiner Erinnerung abgleichen wollte. Ich finde es sehr schade, dass der Bereich nicht mehr frei zugänglich ist wie früher. Er hat einfach zum allgemeinen „Flair“ beigetragen. Ist so hübsch, wie ich ihn in Erinnerung hatte...
Wir saßen nicht im vorderen „verschlungenen“ Teil, sondern in dem hinteren Raum, der wie ein Zelt aussieht. Der Raum war ziemlich voll – trotzdem war es mucksmäuschenstill. Und ich meine wirklich mucksmäuschenstill. Einem Kind fiel die Gabel runter, worauf sich alle Köpfe im Raum in die Richtung drehten. Ich würde sagen, es ist der stillste mir bekannte Ort in einem Freizeitpark. Ist das immer so? Es war furchtbar, mir hat es richtig in den Ohren wehgetan. Warum läuft da nicht wenigstens Musik?
Das Essen war gut, allerdings ist so ein Buffet doch verlockend. Ich habe viel zu viel gegessen, vor allem vom Nachtisch. Das Schlendern durch den Park war danach nicht mehr so vergnüglich.
Essen im Walt’s
Mein Geburtstagsessen verbrachten wir im Walt’s. Es war super! Allerdings ist auch ein Menü mit drei Gängen nicht besonders förderlich für die Bewegungsfreude, worauf hin wir beschlossen, beim nächsten Mal doch wieder auf Fast Food umzusteigen. Für das Walt’s würden wir aber vielleicht doch eine Ausnahme machen... Mein Freund war der Ansicht, dass es – wenn man sich die DLP-Preisstruktur ansieht – eher nach 62 Euro als nach 42 Euro geschmeckt hat. Ist also auch nach der letzten Preiserhöhung auf 55 Euro gefühlt noch ein Schnäppchen.

Er hatte den Waldorf Salat, die Hühnchenbrust und den Ananas Upside-Down Cake. Ich hatte den Chicken Pot Pie (überragend, ich hätte durchaus noch ein oder zwei Kilo davon genommen), das dekonstruierte Chilli und den Lemon Meringue Pie. Es war alles richtig lecker und das Ambiente ist einfach schön.
Zu zweit reisen
Ja, ich mag es, alleine in Freizeitparks unterwegs zu sein. Aber zu zweit ist’s auch schön. Vor allem mit einem so angenehmen Reisegefährten wie meinem Freund. Zumindest vertritt er die Meinung, dass er das sei, wie er mich am ersten Tag bei folgender Szene wissen ließ: In einer der "Nebenstraßen" stritt sich ein Paar heftig. Ich weiß nicht, worum es ging (je ne parle pas francais), aber sie sahen aus, als ob sie gleich handgreiflich werden würden. Darauf mein Freund: „Schau mal, wie pflegeleicht
ich dagegen bin. Ich sage immer nur ‚Oui, mademoiselle‘, ‚Oui, mademoiselle‘“. Ja, ist klar!
Und manche Sachen, wie Mistwetter, sind zu zweit einfach lustiger: Am zweiten Tag beugte sich auch mein Freund dem Regen und zog einen Poncho an. Das inspirierte ihn dazu, die in der Main Street zu hörenden Weihnachtslieder mit neu gedichteten Texten zu versehen, die sich darum drehten, dass wir Müllsäcke trugen. Darunter waren beliebte Klassiker wie „Müllsack, Müllsack, tralalalala“. CD demnächst für nur drei kleine Raten zu je 49,99 im Verkaufsfernsehen.
Insgesamt war es wirklich schön, trotz des bescheidenen Wetters und der enttäuschenden Warenauswahl. Ich bin gespannt, wie lange mein Bedarf an DLP gedeckt ist...