Familienurlaub Ende September 2022

MinervaMouse Imagineer
Ich glaube das war auch mehr von Verzweiflung getrieben als alles andere 🙈 Man könnte es natürlich auch so werten, dass er einfach nur einen Kaffee zum Frühstück hatte und das Eis (um immerhin schon fast 11 Uhr) als Snack einzustufen war 😋
 
MinervaMouse Imagineer
Es ist so weit! Nachdem ich die letzten beiden Monate mit meinen Solo-Trips und den dazugehörigen Reiseberichten verbracht habe, hole ich noch mal die Erinnerungen vom September zurück und vervollständige endlich den Bericht von unserem Disneyland-Familienurlaub.

Wo waren wir? Ach ja, kurz vor dem Mittagsschlaf...
Mein Mann übernahm die Mittagsschicht, ich würde dafür heute am Abend mit unserem Sohn im Hotel bleiben. Das hatte ich ja gestern aus Angst, nicht genug machen zu können, so entschieden. Von meiner Energie her hätte es andersrum besser gepasst, aber hinterher ist man ja bekanntlich öfter schlauer, besonders wenn „man“ ich ist und im Disneyland 🙈

„How’s DLP?”, fragte mich mein Freund aus Orlando.
“Incredibly crowded. Until last year, this used to be off season. Just like other Disney parks, Paris seems to have reached the point where there simply is no off season anymore. It’s sad because it’s too crowded to be enjoyable for me personally. Takes away a lot of the magic.
We try to enjoy it as much as we can, but it’s definitely harder compared to what we’re used to.”, antwortete ich und machte mich nach einer kleinen Pause im Hotel wieder auf den Weg.

Unser Sohn war heute sehr schnell eingeschlafen, so konnten wir Eltern ebenfalls gut ruhen. Ich genoss abermals die Atmosphäre des Sequoia Lodge-Geländes, schaute kurz am Schwimmbad vorbei, um die Öffnungszeiten zu erfahren; ebenso an der Kinderecke im Hauptgebäude. Ich rief kurz beim Campanile an, um mich zu erkundigen, ob morgen ein Early Check-In möglich wäre. Auch wenn wir unsere Zeit im Disneyhotel noch in vollen Zügen genossen, mussten wir morgen ja schon wieder umziehen und das Drama um den Mittagsschlaf hätte ich mir gerne erspart. Aber nichts zu machen, das Hotel war ausgebucht.

Mein Ziel für den heutigen Nachmittag war „Dream…and Shine Brighter“ um 16 Uhr. Bis dahin hatte ich noch etwas Zeit, konnte aber leider nicht viel machen, da die Wartezeiten überall immens waren (und zusätzlich noch einige Fahrgeschäfte down). So tingelte ich hier und da durch die Shops mit besonderem Augenmerk auf dem Imagineering. Mein Sohn war inzwischen vom Mittagsschlaf aufgewacht und hatte in der Kinderspielecke des Hotels großen Spaß mit Mr. Potatohead. Währenddessen hatte ich mir einen guten Spot an einer der vier Bühnen im Innenkreis des Central Plaza gesichert. Von „Dream…and Shie Brighter“ war ich völlig überwältigt! Die coolen Kostüme der Tänzer*innen und ihre Fröhlichkeit und ansteckende Energie, so viele Charaktere so nah dran zu erleben (es war das erste Mal, dass ich eine Show hier erlebte; bei der vorigen Gelegenheit vor drei Jahren hatten wir noch nicht gewusst, wo man sich für diese Art von Cavalcades/Shows am besten hinstellt) und das nach der Pandemiepause, die Musik hatte mich sofort und ich war einfach rundum geflasht und glücklich. Nur die Floats gefielen mir immer noch nicht wirklich, aber das war Nebensache geworden. Das einzige, was es noch besser gemacht hätte, wäre die Gesellschaft von meinen Liebsten gewesen, denn dieses schöne Erlebnis und Gefühl nicht teilen zu können, war ein kleiner Wermutstropfen. Hätte mein Mann neben mir gestanden, hätte ich vor Freude geheult wie ein Schlosshund, das sag ich euch. So alleine wollten die Tränen dann aber doch nicht raus.

„1000 Mal besser als Parade und Feuerwerk“, schrieb ich meinem Mann und ich war unendlich froh, das miterlebt zu haben. Kurz vorher war ich recht enttäuscht gewesen, dass ich außer diesem Programmpunkt wegen der Massen im Park nichts machen konnte, aber nun wusste ich: Das war es wert gewesen ❤
 
Andrej Disneyland? Kenn ich!
Koffer Chaos am BER?
Wahrscheinlich immer in den Ferien unterwegs,oder?
6 x sind wir bislang vom BER abgeflogen und wieder gelat, letztmalig letzte Woche und bislang war alles immer Topp.
Der Flughafen ist besser als sein Ruf.
Frankfurt finde ich ganz schlimm
 
MinervaMouse Imagineer
Hallo @Andrej, ich bezog mich da (zum Glück) nicht auf meine ganz persönlichen Erfahrungen. Und nein, in den Ferienzeiten sind wir bisher noch nicht vom BER geflogen. Wenn du auch aus der Hauptstadtregion kommst, erinnerst du dich aber sicher an Artikel wie diese oder Berichte wie diesen hier, die kurz vor unserer Reise im September veröffentlicht wurden. Auch lange Wartezeiten und schlechte Organisation der Sicherheitskontrollen waren immer wieder Thema der öffentlichen Aufmerksamkeit, da haben Familienmitglieder leider auch furchtbare Erfahrungen machen müssen. Um für die Lage ein Gefühl zu bekommen, habe ich entsprechende Facebook-Gruppen beobachtet; auch hier berichteten viele Menschen, deren Gepäck abhanden gekommen war, und der BER hatte zu dieser Zeit einen enormen Personalmangel beim Bodenpersonal, weshalb ich auch rückblickend meine Sorgen nicht für unberechtigt halte.
Dass ihr bisher gute Erfahrungen am BER gemacht habt, freut mich für euch und bei uns ist ja auch alles gut gegangen, aber es gab zu der Zeit auch überdimensional viele andere Fälle.

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MinervaMouse Imagineer
Logbucheintrag: Tag 4 ohne Nährstoffe. Die anfängliche Euphorie über Chicken Nuggets, Pommes und Eis ist vorbei. Das Kind wünscht sich Bananen als Snack und „einfach Brot“ zum Abendessen. Und auch ich hätte für ne schnöde Schüssel Brokkoli gerade viel gegeben. Zum Glück hatten wir noch Obst im Hotel und im Village konnte ich für meinen Sohn eine Brezel ergattern. Für mich gab’s ein Thunfischbaguette von Prêt à Manger im Bahnhof und dann traf ich meine Familie gegen 17 Uhr vor der Sequoia Lodge wieder, wo sie sich in der Spielecke und auf dem Gelände die Zeit vertrieben hatte.

Jetzt ging es ins Schwimmbad! Unser Sohn war begeistert und auch für uns war es schön, ihm diese Freude machen zu können. Zu meiner Enttäuschung war leider die Rutsche gesperrt, so verbrachte ich die Zeit im wohlig-warmen Whirlpool, während unser Sohn mit meinem Mann im großen Becken planschte und spielte. Allzu lange blieben wir nicht, da das Personal (zum Infektionsschutz?) alle Türen geöffnet hatte und es entsprechend frisch war, aber die Zeit war völlig ausreichend. Was für ein gelungener Nachmittag! In seliger Schwimmbad-Erschöpfung ließen mein Sohn und ich uns am Eingang auf das Sofa plumpsen und bekamen von der CM Äpfel zur Stärkung sowie ein SL-Ausmalbild.

Der große Hunger wurde dann kurz darauf im Zimmer mit Brezel und Baguette gestillt und mein Sohn und ich verbrachten einen gemütlichen Abend gemeinsam im Hotel, bei dem ich hier und da schon mal mit dem Packen anfing.
Mein Mann brach währenddessen zu seinem „freien“ Abend im Park auf und wollte die Lebensgeister mit Kaffee wecken. „Unsere“ Kaffeemaschine im Hotel war den Tag über kaputt gewesen, aber nun ging sie wieder und gab Getränke zu völlig krummen „Preisen“ aus. Ein Espresso Macchiato war beispielsweise für 0,06 Credits vom Magic Pass zu haben 😂

[Editor’s note: Ich höre gerade als Gedankenstütze Sprachnachrichten von September ab und im Hintergrund ist die Musik der Main Street zu hören 😍]

Wir schmiedeten noch kurz einen Schlachtplan für den morgigen Tag. Ich wollte auf jeden Fall wenigstens einmal die EMH mitnehmen, Star Tours stand ganz weit oben auf meiner Bucket Liste, mein liebster Ride Indiana Jones war morgen nach seiner Wartungszeit auch endlich geöffnet und ich wollte zum ersten Mal zu Victoria‘s. Das Gepäck würde ich dann mittags erstmal in der SL parken. Und was den Mittagsschlaf anging – den würden wir einfach auf uns zukommen lassen. Solange es nicht regnete, würde das schon irgendwie klappen.

„Ich hoffe so sehr, dass du morgen oder spätestens dann im November noch mal einen so coolen Abend oder Tag erleben wirst, wie ich jetzt hier“, meldete sich mein Mann gegen 21 Uhr, als unser Sohn gerade eingeschlafen war. Nachdem sein Ziel Phantom Manor leider down war, schaute er in der Aladdin-Passage vorbei, erkundete hier und dort im Disneyland Park noch ein paar Ecken und wechselte dann in die Studios. Beim Tower of Terror waren 25 Minuten angeschlagen, nach der Zeit war er aber schon wieder draußen gewesen und hatte wohl die coolste Truppe ever in seiner Fahrt mit grandioser Stimmung. 15 Minuten vor Parkschluss stellte er sich dann bei Crush an und konnte über die Single Rider Line in der Zeit sogar gleich zweimal fahren.

„Habe echt dieses WDW-Gefühl und eben auch Herzchen an CM verteilt“. So schön das war und so sehr ich mich für meinen Mann freute, ich muss zugeben, dass ich auch ein bisschen neidisch war, dass er so eine gute Zeit hatte, während es für mich an „meinem“ Abend so stressig gewesen war und ich bisher überhaupt das Gefühl hatte, ständig hin und her zu hetzen, ohne ausreichend machen zu können. Da ich die Entscheidung zu diesem Urlaub getroffen hatte und (sowohl von der Planung als auch finanziell) die komplette Verantwortung für ihn trug, während mein Mann „nur“ als Kinderbetreuung und Begleitung mitgekommen war, um unserem Sohn Disneyland zu ermöglichen, lag irgendwie extra großer Druck auf mir, gepaart mit dem Gefühl, zurückstecken zu müssen, um mir meinen Solo-Trip im November „zu verdienen“. Willkommen in meinem Gehirn. Ich steigerte mich voll emotional rein, während mein Mann sich selig auf den Heimweg machte. Aber, um das schon mal vorwegzunehmen und diesen Abschnitt des Berichts nicht so deprimierend enden zu lassen, wie den Urlaubstag von dem er erzählt, die Achterbahnfahrt der Gefühle war noch nicht abgeschlossen und es sollte am nächsten Tag noch ein unglaublich schöner Disney-Tag auf mich warten.
 
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