Es ist so weit! Nachdem ich die letzten beiden Monate mit meinen Solo-Trips und den dazugehörigen Reiseberichten verbracht habe, hole ich noch mal die Erinnerungen vom September zurück und vervollständige endlich den Bericht von unserem Disneyland-Familienurlaub.
Wo waren wir? Ach ja, kurz vor dem Mittagsschlaf...
Mein Mann übernahm die Mittagsschicht, ich würde dafür heute am Abend mit unserem Sohn im Hotel bleiben. Das hatte ich ja gestern aus Angst, nicht genug machen zu können, so entschieden. Von meiner Energie her hätte es andersrum besser gepasst, aber hinterher ist man ja bekanntlich öfter schlauer, besonders wenn „man“ ich ist und im Disneyland
„How’s DLP?”, fragte mich mein Freund aus Orlando.
“Incredibly crowded. Until last year, this used to be off season. Just like other Disney parks, Paris seems to have reached the point where there simply is no off season anymore. It’s sad because it’s too crowded to be enjoyable for me personally. Takes away a lot of the magic.
We try to enjoy it as much as we can, but it’s definitely harder compared to what we’re used to.”, antwortete ich und machte mich nach einer kleinen Pause im Hotel wieder auf den Weg.
Unser Sohn war heute sehr schnell eingeschlafen, so konnten wir Eltern ebenfalls gut ruhen. Ich genoss abermals die Atmosphäre des Sequoia Lodge-Geländes, schaute kurz am Schwimmbad vorbei, um die Öffnungszeiten zu erfahren; ebenso an der Kinderecke im Hauptgebäude. Ich rief kurz beim Campanile an, um mich zu erkundigen, ob morgen ein Early Check-In möglich wäre. Auch wenn wir unsere Zeit im Disneyhotel noch in vollen Zügen genossen, mussten wir morgen ja schon wieder umziehen und das Drama um den Mittagsschlaf hätte ich mir gerne erspart. Aber nichts zu machen, das Hotel war ausgebucht.
Mein Ziel für den heutigen Nachmittag war „Dream…and Shine Brighter“ um 16 Uhr. Bis dahin hatte ich noch etwas Zeit, konnte aber leider nicht viel machen, da die Wartezeiten überall immens waren (und zusätzlich noch einige Fahrgeschäfte down). So tingelte ich hier und da durch die Shops mit besonderem Augenmerk auf dem Imagineering. Mein Sohn war inzwischen vom Mittagsschlaf aufgewacht und hatte in der Kinderspielecke des Hotels großen Spaß mit Mr. Potatohead. Währenddessen hatte ich mir einen guten Spot an einer der vier Bühnen im Innenkreis des Central Plaza gesichert. Von „Dream…and Shie Brighter“ war ich völlig überwältigt! Die coolen Kostüme der Tänzer*innen und ihre Fröhlichkeit und ansteckende Energie, so viele Charaktere so nah dran zu erleben (es war das erste Mal, dass ich eine Show hier erlebte; bei der vorigen Gelegenheit vor drei Jahren hatten wir noch nicht gewusst, wo man sich für diese Art von Cavalcades/Shows am besten hinstellt) und das nach der Pandemiepause, die Musik hatte mich sofort und ich war einfach rundum geflasht und glücklich. Nur die Floats gefielen mir immer noch nicht wirklich, aber das war Nebensache geworden. Das einzige, was es noch besser gemacht hätte, wäre die Gesellschaft von meinen Liebsten gewesen, denn dieses schöne Erlebnis und Gefühl nicht teilen zu können, war ein kleiner Wermutstropfen. Hätte mein Mann neben mir gestanden, hätte ich vor Freude geheult wie ein Schlosshund, das sag ich euch. So alleine wollten die Tränen dann aber doch nicht raus.
„1000 Mal besser als Parade und Feuerwerk“, schrieb ich meinem Mann und ich war unendlich froh, das miterlebt zu haben. Kurz vorher war ich recht enttäuscht gewesen, dass ich außer diesem Programmpunkt wegen der Massen im Park nichts machen konnte, aber nun wusste ich: Das war es wert gewesen
