Land im eigentlichen Sinn "verliert" Disney nicht. Es geht vielmehr darum, dass Disney bisher in dem District, in dem Walt Disney World liegt, die Personen im Entscheidungsgremium benennen durfte. Daher konnten sie diverse Bereiche mehr oder weniger eigenverantwortlich regeln. Darunter fallen Themen wie Energieversorgung, Müllabfuhr, Notfallversorgung, Bebauungspläne und ähnliche Bereiche. Wenn Disney ein Kernkraftwerk neben WDW haben möchte, können sie das jetzt nicht mehr selbst entscheiden. ?
Die Personen im Entscheidungsgremium des Districts bestimmt jetzt der Gouverneur. Völlig überraschend sind das nun Freunde von DeSantis.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das zu große Auswirkungen auf Walt Disney World haben wird. Das Leben wird nur vermutlich nicht leichter... Aber am Ende des Tages kann es ja auch nicht im Interesse von DeSantis und seinen Freunden liegen, Disney ernsthaft zu schaden - wobei ich bei so manchem Republikaner schon sehr an der geistigen Gesundheit zweifele (uuuups, geht jetzt etwa nächstes Mal mein ESTA-Antrag nicht durch ??). DeSantis hatte aber einen hübschen medienwirksamen Auftritt.
Ich habe einen Artikel gelesen (wo war das nur?), in dem ein Jurist davon ausgeht, dass Disney auch gute Chancen hätte, wenn sie juristisch gegen die Entscheidung vorgehen würden. DeSantis hat nie verschleiert, dass die Gesetzesänderung eine direkte Reaktion auf unliebsame Äußerungen von Disney war. Das passt aber nicht mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung zusammen. Ich möchte es einfach mal als gutes Zeichen werten, dass Disney lieber die Gesetzesänderung hinnimmt, statt den Konflikt eskalieren zu lassen.