Nihon ni ikimasu! Tokyo Disney Resort und mehr 2025

Andrej Imagineer Azubi
Danke euch allen für die guten Reisewünsche und "Hallo" aus Kyoto!
Da ich eh' noch nicht ins Bett kann, weil ich die Wäsche später noch aus der Waschmaschine holen muss, melde ich mich schon mal mit Anreise-Einblicken: Das Umsteigen am Flughafen Narita hat prima geklappt. Wir waren um 16.20 Uhr aus dem Flugzeug aus FRA draußen und hatten um 17.00 Uhr unser Gepäcke neu abgegeben für den Inlandsflug. Für das Boarding sollten wir uns um 18.00 Uhr am Gate einfinden, geschlossen wurde das Boarding um 18.15 Uhr. Der Inlandsbereich von Japan Airlines ist extrem kompakt, vom Check-in muss man eine Rolltreppe hoch und steht an der Security und dahinter direkt an den Gates. Wir hatten also wirklich noch massig Zeit. Der Weg vom Flugzeug aus FRA zur Immigration ging ein Stück, dort hatten wir nur eine kurze Schlange. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, die Flugbegleiter*innen um die Einreiseformulare zu bitten, dann kann man die schon im Flugzeug ausfüllen. Man kann das auch online machen, das haben wir aber nicht genutzt. Als wir ans Gepäckband kamen, drehten unsere Koffer schon ihre Runden, vermutlich, weil sie mit einem "Express"-Anhänger gekennzeichnet waren. Am Zoll waren Riesenschlangen, die sich aber schnell bewegt haben. Es gibt auch Automaten, da habe ich aber nicht geschaut, welche Voraussetzungen man für die Nutzung erfüllen muss. Nach dem Zoll 430m nach links laufen - habe ich nicht selbst gemessen, stand tatsächlich mit Entfernungsangabe auf dem Schild. Dort ist dann der Inlandsbereich von JAL. In welcher Zeit der Umstieg machbar ist, hängt vermutlich in erster Linie von der Schlange an der Immigration ab. Aber insgesamt ist es gut machbar.
Nicht nur der Umstieg war sehr schön, auch sonst ist es bis jetzt ganz wunderbar! Universal hat mich in Orlando ja schon wirklich überzeugt und das gilt auch für den Park in Osaka. Ich freue mich jedenfalls noch mehr auf den Park in England. Würde mich wirklich wundern, wenn sie's dort dann versemmeln. 😆
Wie waren die Wartezeiten bei Universal?
 
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Guinevere Imagineer Azubi
Wir sind seit Samstag zurück. Es war super und es wird vermutlich nicht unsere letzte Japan-Reise gewesen sein. Ich melde mich natürlich nochmal ausführlicher, aber jetzt steht erst mal die Dreckwäsche an. 😠
@Andrej, zu den Wartezeiten bei Universal kann ich leider nicht so viel beitragen, weil ich nicht wirklich darauf geachtet habe. Wir hatten an unserem zweiten Tag einen Express-Pass für 7 Attraktionen, daher haben wir einen Großteil über den Pass gemacht. Hollywood Dreams wäre ich gerne noch ein zweites Mal gefahren, da waren mir die Wartezeiten dann aber zu lang, selbst in der Single Rider Line (45 min+ am Samstag). Am ersten Tag sind wir ganze zwei Attraktionen gefahren (Space Fantasy und Jaws) - die aber immerhin jeweils zweimal. Einen Großteil des Tages bin ich ein wenig bei den Mini-Spielen in Nintendo World versumpft. 😆
 
Guinevere Imagineer Azubi
Japan 2025 – eine Geschichte in Gachapon
Könnt ihr euch erinnern, dass ich weiter oben davon sprach, dass mich die japanischen „Kaugummiautomaten“ – Gachapon – in den Ruin treiben würden? Ist so gekommen. Damit ihr auch etwas davon habt (oder als abschreckendes Beispiel?), habe ich beschlossen, meinen Reisebericht mit jeweils einem (oder mehreren) Bildern von passenden Gachapon zu ergänzen.

Ich beginne mit dem nicht so schönen Teil, der aber vielleicht für den einen oder die andere hilfreich sein könnte, die auch eine Japan-Reise planen: Der Mann hat einen auf Dörthe und Torsten gemacht und während des Urlaubs einen Arzt gebraucht. Wir haben erst versucht, den schlimmen Husten durch Selbstmedikation zu behandeln. Das hat aber nix gebracht, außer der Erkenntnis, dass ich in zwei nur aufgrund ihrer Lage ausgewählten Apotheken jeweils auf englisch sprechendes Personal getroffen bin (im Hauptbahnhof Kyoto und in Asakusa). Natürlich hat er es so lange rausgezögert, dass ihm dann ausgerechnet an einem Samstag die Erkenntnis kam, dass es so nicht mehr weitergeht. Ich war etwas skeptisch, ob es am Wochenende so einfach werden würde, einen Arzt zu finden, aber er hatte da schon mal was vorbereitet: Die „Tokyo Medical and Surgical Clinic“ hat auch am Samstag vormittags eine offene Sprechstunde. Den Tokyo Tower hatte ich eigentlich nicht auf der Sightseeing-Liste, aber da die Klinik direkt unter dem Tower ist, kamen wir so auch zu sehr schönen „Tower im Nebel“-Bildern (es war der eine Reisetag, an dem das Wetter so richtig mies war):
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Nach einer Stunde war er stolzer Besitzer eines negativ gebliebenen Labortest auf so ziemlich jede denkbare Atemwegserkrankung und eines Rezepts für ein Antibiotikum. Allerdings wird, wie uns Herr Dr. Uematsu auseinandersetzte, in Japan maximal eine halb so hohe Tagesdosis verschrieben wie bei uns. Zurück in die Apotheke in Asakusa, in der ich am Vortag schon gewesen bin: Der bedauernde Apotheker teilte uns mit, dass Antibiotika auf Basis von Amoxicillin zur Zeit kaum zu bekommen sind. Er bestellt seit zwei Monaten ohne Erfolg. Wir zogen dann von dannen mit einer Alternative, die er telefonisch mit Dr. Uematsu besprochen hat. Immerhin, der Husten wurde besser, allerdings eher nur ein ganz kleines bisschen. Was mich allerdings bei der Dosierung auch nicht weiter wundert in Anbetracht der Tatsache, dass der Mann ungefähr doppelt so viel wiegt wie ein durchschnittlicher Japaner.

Direkte Auswirkungen des kranken Mannes waren, dass wir das Programm in Kyoto und Tokio eingeschränkt haben und ich viel allein unterwegs war. Essen gegangen sind wir dadurch auch kaum und haben uns größtenteils aus dem Supermarkt ernährt – kein Bedauern über diesen Punkt: Die „heißen Theken“ bei Lawson, 7-Eleven und FamilyMart sowie die Sandwiches und Onigiri sind wirklich toll. Das ist etwas, das ich mit am meisten vermissen werden: Alle unsere Hotels hatten einen Supermarkt im Erdgeschoss, meist mit 24-Stunden-Öffnung. Ich stand diese Woche schon häufiger vor dem Kühlschrank, war mit dem Inhalt nicht zufrieden und habe mir gewünscht, im Schlafanzug in den Supermarkt gehen zu können, seufz.

Außerdem haben wir – durch die Krankheit mitverursacht – auch das Versenden von Koffern ausprobiert. Ich hatte vorher schon gelesen, dass es in der U-Bahn in Tokio nicht überall Rolltreppen und Aufzüge gibt, man also nicht mit zu schwerem Gepäck reisen sollte. Irgendwie mochte ich das a) nicht so richtig glauben und war b) fest davon überzeugt, dass ich meinen Koffer selbstverständlich spielend leicht über Treppen würde transportieren können. Konnte ich nicht. Und es gibt nicht überall Rolltreppen und Aufzüge. Ich wollte aber den kranken Mann nicht auch noch meinen Koffer tragen lassen. Leidtragender war ein armer Japaner, der mir dann meinen Koffer eine Treppe raufgeschleppt hat, weil er mein Elend wohl nicht ertragen konnte. Wie peinlich. Daraufhin haben wir dann von Asakusa zu Disney unsere Koffer aus dem Supermarkt im Erdgeschoss des Hotels verschickt. Das hat in diesem Fall von Sonntag gegen Abend bis Dienstag gedauert und ca. 5.000 Yen gekostet (für zwei sehr große, sehr schwere Koffer). Ich hatte mir eine Ausfüllanleitung für das Formular im Internet angeschaut, die Mitarbeiter haben aber auch sehr gerne geholfen. Das war wirklich total einfach und würde ich für das nächste Mal wieder in Betracht ziehen. Zumal einer der Züge zwischen Asakusa und Disney auch so voll war, dass wir da mit den Koffern Probleme gehabt hätten.

Grundsätzlich hätte aber ohnehin weniger Gepäck gereicht, weil es – außer bei Disney – überall Waschmaschinen gab. Keine Ahnung, ob ich dem irgendwie nicht so richtig getraut habe, aber schlauer wäre gewesen, nur die Hälfte der Klamotten mitzunehmen… Das hätte das Packen erleichtert und es wäre mehr Platz für Einkäufe gewesen. Das ist aber eine Geschichte für ein anderes Mal.

Das heutige Gachapon habe ich meinem armen Mann passend zu seinem Krankenhaus-Schicksal mitgebracht. Er hat jetzt sein eigenes Röntgenbildlesedingens:
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dörthe Administrator
Teammitglied
Wirklich spannend zu lesen und vor allem sehr beruhigend, dass die Erfahrung mit dem Arzt Deines Mannes recht gut war (mal davon abgesehen, dass er überhaupt hin musste, obwohl es uns natürlich irgendwie ehrt 😜) und die Verständigung funktioniert zu haben scheint. Denn über die mangelnden Englischkenntnisse in Japan habe ich an vielen Stellen gelesen.

Die Gepäcksituation erscheint mir schwierig. Was habt ihr denn an dem Montag gemacht? Aus dem Rucksack gelebt?
 
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Guinevere Imagineer Azubi
Och nee, @dörthe, euch hat es ja schon wieder erwischt. Das darf doch nicht wahr sein! Gute Besserung!
Dr. Uematsu war sehr nett, hat sich viel Zeit genommen und definitiv um Längen besser Englisch gesprochen als wir (er hat wohl in Illinois studiert). Die Privatklinik wird von Muttersprachler*innen aus diversen englischsprachigen Ländern geführt und die Mitarbeiter*innen sprechen alle Englisch. Also eine klare Empfehlung, falls es notwendig sein sollte.
 
Andrej Imagineer Azubi
Amerikanische Medien melden, dass in Orlando und Tokyo das gefährliche "Torsten-Virus" sein Unwesen treibt. Es befällt ständig filmende, fotografierende und in sehr kleine Mikrofone sprechende (vor allem deutsche) Besucher der jeweiligen Disneyparks und erweist sich als leider oft wiederkehrend.(Achtung: Fake-News)
Euch Allen erneut gute Besserung, aber einmal total auf den Stress mit diesen "neumodischen Medien" verzichten schlage ich schon seit den letzten fünf US-Aufenthalten vor.
Lasst euch von einem alten (aber nicht weise:LOL:) Mann sagen, die Gesundheit ist wichtiger als zum 108 Mal ein Video aus den Hollywood Studios oder einer Autofahrt zu einem Disneypark machen. Genießt doch einfach einmal die Zeit ohne diese ständige Filmerei, weniger stress, besser für das Immunsystem und die Gesundheit.
 
Guinevere Imagineer Azubi
Ja, @dörthe, im übertragenen Sinn habe ich an diesem Tag aus dem Rucksack gelebt. Beim Mann war es auch tatsächlich nur ein Rucksack, bei mir sah die Sache in der Realität ein bisschen anders aus... Hier mein Gepäck bei unserer Fahrt von Disney zum Flughafen-Hotel:
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Packen ist leider mein Endgegner. Ich bin froh, dass ich Leute kenne, denen es auch so geht, weil ich es immer total albern finde, dass mich etwas so banales dermaßen entnerven kann. Ich bin jedenfalls froh, dass wir nicht öfter das Hotel gewechselt haben, weil der Stress jedes Mal anstand. Erschwert wurde das Ganze auch dadurch, dass Schränke in japanischen Hotelzimmern scheinbar Mangelware sind, wir hatten in den ersten Hotels zumindest keine (nur eine Kleiderstange mit ca. 5 Bügeln). Durch das Leben aus dem und Wühlen in dem Koffer, wurde der Inhalt natürlich immer unordentlicher und hat entsprechend immer schlechter reingepasst. Meine Lösung – wie man auf dem Bild oben sieht: Zusätzliche Taschen kaufen und befüllen und das Problem des Transports im Flugzeug „auf später“ verschieben. Die Krönung dieses Prinzips wäre gewesen, einen Koffer zu kaufen und alles da reinzustopfen (ich hätte kostenlos einen zweiten Koffer aufgeben dürfen). Das habe ich mir aber verkniffen und letztlich doch einfach ordentlich gepackt…
Das ist aber eine gute Überleitung zum Disney-Teil meines Berichts, denn natürlich musste auch das neu Gekaufte in den Koffer passen und Einkaufen kann ja ein nicht unerheblicher Teil eines Disney-Besuchs sein...

Disney
Auf das Merchandising komme ich allerdings erst später nochmal zurück, ein paar allgemeine Eindrücke zu Beginn sind vielleicht nicht schlecht:

- Für mich ist Tokyo DisneySea mit Recht hochgelobt. Ich habe noch nie einen vergleichbaren Themenpark gesehen. Mein erster Gedanke beim Anblick des Sees mit Festung, Vulkan und Hotel MiraCosta war tatsächlich: „Was muss das gekostet haben?“. Dann läuft man ein paar Schritte und sieht im „Hinterhof“ – fast ein bisschen beiläufig hingestellt – auch noch den Ozean-Dampfer. Und wenn man weiter in den Park kommt, wird es nicht weniger beeindruckend: Die Außengestaltung des Bereichs zu Arielle und Arabian Coast finde ich wunderschön. Das Innere des Vulkans zu Jules Verne hat meine besondere Liebe, weil es mich daran erinnert, wie wunderbar das Discovery Land in Paris mal war und sein könnte. In Fantasy Springs fand ich Arendelle ganz toll, wobei es hier „gut“ war, dass der Frozen-Ride geschlossen war. Dadurch wurde Arendelle zur Geisterstadt.
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Wir hatten ja nur für die ersten beiden Tage Eintrittskarten, für die weiteren Tage habe ich die Tickets morgens im Hotel gekauft. Da der Mann kein Fan von Disney-Parks ist und noch dazu, wie erwähnt, krank war, war ich etwas überrascht, als er am dritten Tag nach einem Ticket für DisneySea verlangte, statt im Bett zu bleiben. Mein erster Verdacht war, dass Dr. Uematsu ihm wohl etwas von dem guten Stoff verschrieben haben muss. Aber er beharrte darauf, dass er auf einer Bank bei American Waterfront in der Nähe des Garlic Shrimp-Popcorn-Stands sitzen und Leute beobachten und Popcorn essen wollte und überhaupt wäre das der schönste Freizeitpark auf der ganzen Welt. Außerdem sei Soaring die beste Attraktion, mit der er je gefahren wäre. Hier kann ich ergänzen, dass ich dem zwar nicht zustimme, Soaring aber die beste Pre-Show hat, die ich je gesehen habe. Den Restaurantbesuch im Magellan’s haben wir dann ausfallen lassen. Die 8.000 Yen für das Mehrgang-Menü erschienen mir schlecht angelegt, wenn er ohnehin lieber Popcorn wollte (Portion Popcorn = 400 Yen).
Er hatte dann noch ein besonderes Highlight, als er kurz nach Parköffnung (wir waren getrennt unterwegs, da er noch etwas länger liegenbleiben wollte), einer spontanen Eingebung folgend, in ein Wassertaxi gesprungen ist, das im Eingangsbereich gerade beim Ablegen war und noch freie Plätze hatte. Am Ziel angekommen, ist er direkt wieder zur dortigen Ablegestelle gelaufen, wo ihm ein Cast Member gestikulierte, dass die Taxis nur „one way“ fahren, „no round trip“. Natürlich wollte kurz nach Parköffnung niemand vom hinteren Ende des Parks zum Eingang zurück. So saß er dann alleine in der letzten Reihe seines eigenen Wassertaxis und winkte huldvoll in eine begeisterte Menschenmenge (die vermutlich gerade per Powerwalking in Richtung Fantasy Springs unterwegs war). Zusammengefasst: Wenn’s sogar ihm gefällt, muss es gut sein.
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- Um einen negativen Punkt gleich abzuhaken: Ich bin sehr gegen Prügelstrafe, aber die Person, die auf die Idee gekommen ist, den Eingangsbereich von Disneyland zu überdachen, gehört verhauen. Ohne Wenn und Aber. Es ist scheußlich. Hauptsächlich, weil es so unrealistisch ist und damit die Illusion total zerstört. Außerdem macht es eine unangenehme Akustik und der Schlossblick hat immer diese Dachkonstruktion „im Weg“.
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Ja, bei Regenwetter ist man über einen trockenen Platz vielleicht froh, aber dieser Vorteil wiegt für mich in keinster Weise die optische und akustische Belästigung auf. Und dabei ist die Main Street – die dort World Bazar heißt – eigentlich richtig schön: Auf halbem Weg kann man wirklich nach links und rechts abbiegen, die Schaufenster sind wunderschön und es gibt originelle Dinge wie den Magic Shop und die Penny Arcade. Insgesamt trägt dieser Eingangsbereich aber mit dazu bei, dass mein liebster Schlosspark auch jetzt noch in Paris steht.

- Andrang: Das ist natürlich nur eine absolute Einzelbeobachtung, aber zu unserer Reisezeit war es nicht sooo voll. Kam mir zumindest nicht so vor. Selbst der Mann, der ja nun als absolut ahnungsloser Besucher durchgeht, sagte am ersten Tag: „Ist gar nicht voll, oder?“. An diesem Tag (montags) war auch noch Regen angekündigt (der dann glücklicherweise nur aus 5 Minuten nieseln bestand), das kann natürlich auch abschreckend gewirkt haben. Wenn man einen Plan hat und/oder willens ist, für einzelne Attraktionen zu zahlen, braucht man kein Vacation Package und Happy Entry scheint mir auch nicht unbedingt notwendig. Ich bin trotzdem froh, dass wir für die ersten Tage das Package hatten, denn damit mussten wir überhaupt nicht mehr denken: Die Attraktionen, die in unserem Pass enthalten waren, haben wir an diesen beiden Tagen gemacht, wann immer es uns passte. An den anderen Tagen gab es genug „kleine“ Attraktionen oder Aktivitäten, die ohne längere Wartezeiten gemacht werden konnten. Außerdem gibt es in Tokio ja tatsächlich noch einen FastPass (heißt irgendwie anders, aber wer merkt sich das schon auf Dauer?), der nix kostet.
Hinweise auf einen geringen Andrang waren beispielsweise die folgende Erlebnisse:
Am letzten Abend wollte ich zum Abschied nochmal zu Groot in IASW. Als ich – 10 Minuten vor Parkschluss – aus der Attraktion kam, war für Beauty and the Beast eine Wartezeit von 5 Minuten angegeben – nix wie hin! Tatsächlich, es war noch offen und ich konnte dadurch auch mal das Innere des Schlosses sehen (das man im „FastPass“-Eingang leider überspringt). Wie oben schon geschrieben, werden Schlangen durchaus auch schon vor Parkschluss geschlossen. Dass man an diesem Tag bis zum Ende noch zum Biest konnte, ist für mich eine deutlicher Hinweis darauf, dass es sehr „leer“ war. An diesem Abend hätte man sich zu dieser Zeit noch überall anstellen können, außer bei Splash Mountain.
Auch interessant: Kurz vor Beginn der Donald’s Quacky Duck! Duck! Duck! City-Parade wollte ich eigentlich nur noch schnell diesen entzückenden Vogel fotografieren, der sein Nest in der Nähe der Character-Treffen mit Donald und Daisy hat:

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Da sah ich: Bei Donald waren 20 Minuten angeschlagen, bei Daisy 5 Minuten! Also los zu Daisy – die tatsächlich ganz alleine war und sich gefreut hat, als ich kam. Paraden- und Show-Zeiten für anderes nutzen, funktioniert also auch hier. Wobei ich die Parade zeitlich trotzdem noch sehen konnte.
Außerdem habe ich insgesamt bei drei Show-Lotterien mitgemacht und jedes Mal Plätze bekommen. Keine Ahnung, ob das etwas über den Andrang aussagt, vielleicht bin ich auch einfach Gustav Gans.

To be continued...
 
Zuletzt bearbeitet:
Guinevere Imagineer Azubi
An unserem ersten Disney-Tag reisten wir morgens ohne unsere verschickten Koffer und ohne besondere Vorkommnisse von Tokio zur Maihama Station. Wir mussten an die Hotel-Rezeption, da wir unsere Vacation Package-Bestandteile (Eintrittskarten, Attraction-, Popcorn- und Getränke-Ticket) abholen mussten. Ein kurzer Fußweg – tadaaa, das Ambassador Hotel. Sehr schön!

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Da sich der Mann nicht besonders gut fühlte, fragte ich an der Rezeption nach der frühest möglichen Uhrzeit, um das Zimmer zu beziehen, und bekam die beiden unterschiedlichen Möglichkeiten erklärt:
- Ich fülle die Formulare etc. aus, habe „richtig“ eingecheckt und kann ab 16.30 Uhr das Zimmer beziehen. Dazu muss ich nur noch die Zimmerkarten an der Rezeption abholen, zu einer beliebigen Zeit nach 16.30 Uhr.
- Ich bekomme nur meinen Umschlag mit den Vacation Package-Unterlagen ausgehändigt und muss nach 15.00 Uhr wiederkommen, um „richtig“ einzuchecken. In diesem Fall kann ich auch ab 15.00 Uhr ins Zimmer.

Diese Unterscheidung, ab wann man ins Zimmer kann, fand ich ja ein bisschen merkwürdig. Ist das anderswo (z. B. in Paris) auch so und es ist mir nur noch nie aufgefallen? Aus Sicht des Hotels ist es natürlich praktisch und mir wäre es vermutlich ohne den kranken Mann auch egal gewesen. Wir haben uns dann dennoch für „richtig“ einchecken und spätes Zimmer entschieden, weil an der Rezeption gerade nix los war und wir es dann hinter uns hatten. Es war übrigens wirklich kein Problem, für beide Buchungen zusammen einzuchecken.

Ich bleibe direkt beim Hotel: Ich war sehr zufrieden mit der Wahl. Das ist aber auch einfach eine Thematisierung, die mir sehr gut gefällt. Ich glaube, ich würde gerne in Art Déco wohnen. Und ein noch teureres Hotel würde für mich persönlich nur Sinn machen, wenn ich auch Zeit im Hotel einplanen würde. In den ersten Tagen war ich ja doch wieder nur zum Schlafen dort (der Park macht zwar „schon“ um 21 Uhr zu, aber ich bin dann trotzdem platt → alt!). Selbst so habe ich am letzten Tag beschlossen, keinen weiteren dreiviertel Tag in einem der Parks zu verbringen, sondern lieber noch ein bisschen das Hotelzimmer zu genießen. Auschecken muss man erst um 12 Uhr, das war super und gleicht den späten Zimmerbezug ja schon wieder aus. Ich habe sehr, sehr leckere Backwaren im Tick Tock Diner geholt, der Monorail beim Fahren zugeschaut und vergeblich versucht, den Koffer dazu zu bringen, sich zu schließen.

Tick Tock Diner:
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Wie man sieht, hatten wir außer dem Monorail-Blick auch „seitlichen Parkblick“ – mehr oder weniger. Oben sieht man den ToT und den Ozeandampfer kann man ganz rechts auch erahnen:
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Die Busse waren auch passend:
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An einem Tag waren wir beim Frühstück mit Mickey im Chef Mickey. Typisch japanisch ist das super organisiert. Mickey ist nicht mehr stationär in seiner eigenen Ecke anzutreffen, sondern läuft wieder rum. Aber geordnet. Es gibt dort zwei feste Frühstückszeiten und Mickey kommt jeweils während einer halben Stunde gegen Ende des Frühstücks für eine Runde. Als wir platziert wurden, hat uns die Cast Member die ungefähre Zeit genannt, zu der Mickey bei uns sein würde. Das hat natürlich den Nachteil, dass man nicht frühzeitig aufbrechen kann, sobald man sein Foto hat. Der Vorteil ist aber, dass man erst mal in Ruhe essen kann und keine Angst haben muss, dass man Mickey verpasst. Er hat sich dann auch viel Zeit genommen für jeden Tisch und gut gekocht hat er auch noch! Sollte es mich nochmal ins Ambassador verschlagen, werde ich das auf jeden Fall für einen Tag wieder buchen oder vielleicht mal Mittag- oder Abendessen probieren (kann man beides auch als Nicht-Gast des Ambassador buchen).

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Tuben-Nutella :LOL:
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Am letzten Tag hatten wir Mittagessen in einem weiteren Hotel-Restaurant des Ambassador, dem Empire Grill. Es ist das kleinste mir bekannte Disney-Restaurant und wirkt schon dadurch – auf eine gute Art – nicht wirklich nach Themenpark, sondern wie ein „richtiges“ Restaurant. Die volle Art Déco-Dröhnung und Disney-Feeling, zum Beispiel durch Disney-Songs in 1920er-Arrangements, gibt es aber auch hier – zum Glück. Und schaut nur, wie schön das Essen aussieht! (Lecker war es auch…).

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Dass wir am letzten Tag nicht im Park waren, lag auch daran, dass ich an den Tagen zuvor nicht dazu gekommen war, mit der Monorail zu fahren und mir die anderen Hotels anzuschauen. Das haben wir dann noch nachgeholt. Der Blick aus dem MiraCosta in den Park ist schon grandios. Wenn man aber im Park ist und auf das Hotel schaut, hilft einem der natürlich nix. Ich komme auf meinen Punkt von vorhin zurück: Das würde für mich nur Sinn machen, wenn ich die Zeit einplanen könnte, tatsächlich Zeit im Hotel zu verbringen. Was ich dort unangenehm fand: In der Lobby hat es ganz extrem nach Essen gerochen – und das nicht auf eine gute Art. Eher nach schlecht belüftetem Treppenhaus im Mehrfamilienhaus, in dem seit 25 Jahren jedes Stockwerk eine andere Küche bevorzugt oder nach Kantine. Bei dieser großen Liebe zum Detail und der Wichtigkeit von Gerüchen für die Wahrnehmung, hat mich das dann doch überrascht. Zumal ich davon ausgehe, dass die Restaurants dort besser sind als die meisten Kantinen. :unsure:
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Die Lobby des Disneyland Hotels ist sehr schön und beeindruckend zugleich, das „Feeling“ ist, themenbedingt, ähnlich wie in Paris.
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Wo ich jetzt schon bei der Umgebung bin, hake ich noch den letzten Punkt ab: Tokyo Disney hat kein Disney Village, sondern Ikspiari, ein Einkaufszentrum in der direkten Nachbarschaft. Für mich hat es sich nach „normalem“ Einkaufszentrum angefühlt, nicht nach Disney. Ich habe aber zugegebenermaßen nicht so viel davon gesehen, ich war gerade mal im Disney Store (mit Sachen aus dem japanischen Disney Store, nicht aus den Parks), im Bon Voyage (Disney-Laden mit Sachen aus den Parks) und im – natürlich – Gachapon-Laden. Mein letztes Gachapon für diese Reise gab es hier, schluchzt. Der allerbeste Tipp für Japan-Reisen, den ich im Vorfeld gelesen hatte, war der, sich eine IC-Card anzuschaffen. Daher habe ich mir einen IC-Card-Reader gegönnt. Mit Karte. Wenn man die Karte an den Reader hält, macht er das passende Geräusch. Sind die Japaner nicht der absolute Wahnsinn??
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