Shanghai Disney Resort und HongKong Disneyland ergreifen Maßnahmen gegen Ausbreitung des Corona Virus

torstendlp Administrator
Teammitglied
Shanghai Disneyland schließt ab morgen auf unbestimmte Zeit.

Durch den Ausbruch des Coronavirus hat sich das Shanghai Disney Resort dazu entschlossen, seinen Park inklusive Hotels, das Walt Disney Grand Theater und den Wishing Star Park vorerst zu schließen.

Solltet Ihr bereits eine Resortreservierung oder Tickets haben, werden diese erstattet.

Sobald es Neuigkeiten gibt, könnt Ihr diese auf der Homepage des Disney Resorts finden.

Meet & Greets in Hong Kong Disneyland gestrichen.

Auch in Hong Kong Disneyland trifft man Vorkehrungen gegen den Corona Virus. So wurden alle Meet & Greets mit den sog. Face Characters auf unbestimmte Zeit gestrichen. Darunter sind zum Beispiel Moana, Anna und Elsa und Tinkerbell.

Ob es noch zu weiteren Vorsichtsmaßnahmen kommt, wird sich im laufe der nächsten Tagen zeigen.
 
G
Gelöschtes Mitglied 511 Gast
Das man den Park in Shanghai schließt , macht ja Sinn.
Mit der Maßnahme in Hongkong, nur die Meet &Greets zu streichen , schützt man zwar seine Angestellten aber ob die Gäste sich untereinander anstecken ist da wohl zweitrangig.
 
dörthe Administrator
Teammitglied
Vernünftiger Schritt.
In Hongkong alles etwas halbherzig. Mal schauen wie es weitergeht, denn an anderen Orten in China sind ja inzwischen auch Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr abgesagt worden.
 
Goofyfan Imagineer Azubi
Jetzt ist das Virus auch in Frankreich angekommen.Paris Disneyland wird seine Pforten so schnell nicht schließen ,wie in China.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Warum auch?

Das Virus ist deutlich weniger ansteckend, als die jährliche Grippe, zumindest als der jeweiligen Grippevirus, der bei uns in 90% der Fälle rumgeht und fordert auch viel weniger Todesopfer.

Man macht ja auch nicht bei jeder Grippewelle das Disneyland Paris zu.
Dieses Jahr gab es alleine in Deutschland schon ca. 50 Grippetote, in ganz Europa ca. 10x so viele und die Welle kommt gerade erst richtig in Schwung, wie das Robert Koch Institut vorgestern gemeldet hat.

Das jetzt so ein Bohei und Hysterie um diese Variante eines Coronavirus gemacht wird, liegt einfach auch daran, dass da immer ein bisschen der Hauch des Exotischen mitschwingt, während sich um die Grippe kaum jemand aufregt, weil es einem so alltäglich vorkommt.

Selbst die Sars-Epidemie 2002/03, als ja schon der Weltuntergang herbeigeredet wurde, hat letztlich gerade einmal 1000 Todesopfer gefordert.
Das ist schlimm um jedes einzelne und schlimm für deren Angehörige, aber im globalen Kontext letztlich sehr wenig.
So viele sterben alleine in Deutschland fast jedes Jahr an der Grippe.
Bei der letzen richtig großen Grippewelle 2017/18 sind laut Angaben des Robert Koch Institutes alleine bei uns 25.100 Menschen gestorben.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Ich habe mir gerade interessehalber mal die Zahlen für Florida angesehen, denn aus der Gegend von Walt Disney World mehren sich, wie auch aus den USA generell, die Meldungen über Grippekranke.

In Florida alleine sind seit dem 1.1. dieses Jahr schon mehr als 700 Menschen an der Grippe gestorben. Mehr als 4000 seit dem Beginn der aktuellen Grippesaison dort. Und die rechnen mit dem Höhepunkt erst in 3-4 Wochen, basierend auf den Vorjahren.

In den letzten Jahren waren die Zahlen ähnlich.

Wenn man nach der Hysterie um den neuen Coronavirus geht, dürfte man die Parks rund um Orlando etc. in keinem Jahr mehr ganzjährig öffnen, eigentlich gar nicht mehr, denn die Zahlen dort sind übers Jahr viel stabiler als bei uns und es gibt kaum eine Woche mit weniger als 150 Toten, wobei der Höhepunkt dort, wie auch bei uns, in der Regel zwischen Kalenderwoche 4 und 10 liegt und es die wenigsten Todesfälle meistens zwischen Kalenderwoche 30 und 39 gibt.
 
Guinevere Cast Member
Ich bin weder Medizinerin noch Epidemiologin, aber ich vermute, dass der Unterschied zwischen Grippe und Corona in den vorhandenen Informationen über die Krankheiten liegen.
Da ist Corona hinsichtlich der Ansteckungsgefahr (oder des "Kontagionsindex"), der Letalität und der Mortalität einfach schlechter erforscht als Grippe.
Ob das rechtfertigt, Parks zu schließen, kann ich nicht beurteilen. Aber ich habe schon Verständnis, dass man vorsichtiger ist als bei "normalen" Grippewellen.
 
G
Gelöschtes Mitglied 511 Gast
Das in Derutschland letztes Jahr 50 Menschen an Grippe gestorben sind sagt garnichts ,solange man nicht die Prozentzahl der Todesopfer von allen an Grippe erkrankten Menschen weiß.
Von dem Coronavirus weiß man zumindest das die Todesrate der Erkrankten ziemlich hoch ist.
Ausserdem kann man sich gegen Grippe impfen lassen, gegen das Coronavirus z.Z. noch nicht.
Im Gegenteil, es ist erst wenig erforscht .Erst seid kurzem weiss man ja sogar dass es sich auch von Mensch zu Mensch überträgt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
torstendlp Administrator
Teammitglied
Das könnte ich in Bezug auf China noch verstehen.

Aber nicht in Bezug auf Europa und die hiesige Berichterstattung. Da ist es wohl wirklich mehr der Hauch des Exotischen, der mehr Clicks, Auflage, Views verspricht, als die "banale" Grippe.

Ich meine, bei der regelmäßigen Grippewelle fragt zum Beispiel in unserer Facebook-Gruppe keiner, ob man sich noch trauen kann, ins DLP zu fahren. Jetzt, bei 3 komplett unkritischen Fällen in Frankreich fragen sich das einige.

Und aktuell gehen etliche Experten davon aus, dass keiner der Werte bei Corona sonderlich hoch ist.
Es gibt dazu schon einige Stellungnahmen von Experten.

Nach bisherigem Stand ist die Ansteckungsrate klein und Ansteckungen finden nur bei engem Kontakt statt.
Die Ansteckungsketten sind kurz und brechen in der Regel nach 1-2 Stationen ab.
Die meisten Verläufe, auch die drei in Frankreich, sind häufig mild, die Letalitätsrate bisher nicht sehr hoch.

Das Robert Koch Institut, und eine bessere Quelle für Informationen über Infektionskrankheiten gibt es in Deutschland wohl kaum, stuft das Virus als recht ungefährlich ein.

Das von ihm ausgehende Risiko sei sehr gering, die Ansteckrate niedrig und die Sterberate klein.

Auch das Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin sieht das so.

Auch andere Experten teilen die Meinung.
"Nach derzeitigen Daten könnte sie ähnlich wie bei der letzten Influenza-Welle in Deutschland liegen." Allerdings gebe es bei beiden Infektionen eine hohe Zahl sehr milder und daher gar nicht erfasster Erkrankungen, die tatsächliche Sterberate könne daher noch weitaus niedriger liegen. Schwere Krankheitsverläufe hätte es bislang vor allem bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gegeben, sagt Oliver Witzke, Direktor der Klinik für Infektiologie und des Westdeutschen Zentrums für Infektiologie an der Universität Essen.

Das Corona-Virus sei nicht besonders aggressiv, die Todesrate viel geringer als bei Sars.

Auch das Ansteckungsrisiko ist sehr klein.
Das neuartige Coronavirus ist nach Einschätzung von Experten weiterhin ein kaum ansteckender Erreger. Die meisten Fälle beträfen nach wie vor die Millionen-Metropole Wuhan, das Virus habe sich nicht sehr stark ausgebreitet, sagte Schmidt-Chanasit. Zudem habe sich kaum Krankenhauspersonal angesteckt, und auch bei den Fällen in anderen Ländern habe es bisher keine Übertragung auf weitere Menschen gegeben. "Vielfach geht das Virus höchstens auf einen weiteren Menschen über, dann läuft sich die Infektion tot", erklärte er. Lange Übertragungsketten von einem zum nächsten wie bei Sars gebe es bei dem neuen Virus bislang nicht oder höchstens ganz vereinzelt. "Es kann mal ein Erkrankter dabei sein, der viele andere ansteckt, überwiegend wird das Virus aber gar nicht oder an nur eine weitere Person weitergegeben." Auch nach WHO-Informationen haben sich Menschen bislang nur bei engem Kontakt mit Infizierten angesteckt, in der Familie oder in Praxen und Gesundheitszentren. "Eine Ansteckung über kontaminierte Gegenstände gibt es eher nicht", sagte Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM). Vermutet wird demnach derzeit, dass das Virus sich vor allem in den unteren Lungenbereichen ansiedelt und weniger ausgeprägt in den oberen Atemwegen. Das würde ein geringeres Ansteckungspotenzial bedeuten, da der es von Lunge zu Lunge weiter ist als etwa von Nase zu Nase.

Das in Derutschland letztes Jahr 50 Menschen an Grippe gestorben sind sagt garnichts ,solange man nicht die Prozentzahl der Todesopfer von allen an Grippe erkrankten Menschen weiß.
Letzes Jahr? Alleine in der bisherigen aktuellen Saison und die fängt erst richtig an. In einem Land mit deutlich weniger Bevölkerung, mit deutlich weniger dicht besiedelten Städten und deutlich besseren hygienischen Bedingungen und keiner so extremen Reiseaktivität wie in China rund um das chinesische Neujahrsfest, wo auf einen Schlag mehr reisen, als die ganze EU Einwohner hat.
Da dürfte die Ausbreitung eigentlich viel leichter fallen, als bei uns.
Und das nur in Deutschland. Rechne das auch mal halbwegs hoch auf die Verhältnisse in China.
In der EU schon in der gerade erst beginnenden Saison mehr als 500.
In fast jedem Jahr sterben in Deutschland mehr als 1000 Menschen an der Grippe, in der "Spitzensaison" 2017/18 waren es mehr als 25.000, nur in Deutschland. Selbst damals wurde weniger hysterisch berichtet, als jetzt bei einem Virus in China.

Von dem Coronavirus weiß man zumindest das die Todesrate der Erkrankten ziemlich hoch ist.
Nein, im Gegenteil. Bisher gehen Experten, siehe die oben, von einer eher geringen Todesrate aus.

Ausserdem kann man sich gegen Grippe impfen lasse, gegen das Coronavirus z.Z. noch nicht.
Gegen "DIE" Grippe kann man auch nicht pauschal impfen lassen, weil es jedes Jahr andere Stämme oder Mutationen sind, die die großen Wellen auslösen. Und gegen welche der Impfstoff letztlich ausgelegt wird, geschieht immer in Folge von Expertenschätzungen darunter, welche aktuell aktive Mutation sich in der kommenden Saison am ehesten durchsetzen und dann rumgehen wird.
Am Anfang der Saison, wenn noch mehrere Stämme um die Ausbreitung "konkurrieren" kann man dagegen noch genauso wenig impfen, wie bei der Form des Coronaviruses jetzt.
 
Guinevere Cast Member
Ob das rechtfertigt, Parks zu schließen, kann ich nicht beurteilen. Aber ich habe schon Verständnis, dass man vorsichtiger ist als bei "normalen" Grippewellen.
Ich habe mit "man" nicht Menschen wie dich und mich gemeint, die jetzt in Europa aus Angst nicht mehr vor die Tür gehen. Ich habe damit Entscheidungsträger (wie z. B. Freizeitparkverantwortliche) gemeint, deren Entschlüsse möglicherweise weitreichende Folgen haben. Und für solche Menschen habe ich einfach Verständnis, wenn sie bei Unsicherheit eher "vorsichtige" Entscheidungen treffen.

Auch andere Experten teilen die Meinung.
"Nach derzeitigen Daten könnte sie ähnlich wie bei der letzten Influenza-Welle in Deutschland liegen."
Wie diese Aussage zeigt: Es braucht Daten. Und im Fall des aktuellen Coronavirus gibt es bis jetzt einfach noch nicht sehr viele davon.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Richtig, aber das, was es an Infos und bisherigen Daten gibt, spricht gegen eine große Gefahr und nichts dafür.
Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit eines enormen Risikos aktuell nicht groß.

Das gilt im Übrigen aber bei jeder neuen Grippewelle erneut auch.
Man weiß am Anfang auch nicht, wie die aktuelle Mutation sich verhalten wird und hat quasi keine Daten. Wird es eine Variante wie 1997 mit kaum 100 Toten? Oder eine wie 2018 mit 25.000 oder eine neue Spanische Grippe oder eine Russische Grippe?
Insofern müsste die Unsicherheit und Vorsicht und auch die Aufmerksamkeit zu Beginn jeder Ausbreitung einer neuen Variante genauso groß sein, was in der Regel aber nicht der Fall ist, nicht einmal annähernd.
 
G
Gelöschtes Mitglied 511 Gast
Ich schätze das Corona Virus nicht so harmlos ein, wie du es in deinem Beitrag darstellst..
Mein Bruder samt Familie machen z.Z. 4 Wochen Urlaub in Thailand und da mache ich mir schon Sorgen
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Ich schätze es selbst gar nicht ein und denke auch nicht, dass jemand von uns das einschätzen kann.

Ich halte mich da an die Aussagen der führenden Experten in dem Bereich.

Auch wenn ich die Grünen ja nicht mag und die selbst eigentlich nicht wirklich oft ihrem neuen Motto folgen, finde ich "unite behind science" da die einzig sinnvolle Reaktion gegenüber Emotionen und der Panik die da gerade überall medial geschürt wird.
 
jutta Cast Member
Torsten hat es auf den Punkt gebracht. Niemand, absolut niemand, kann zum jetzigen Zeitpunkt dieses Virus realistisch einschätzen. Und genau das macht die Sache für und in den Medien zum Problem. Man weiß einfach nicht, wie man damit umgehen soll.
Panik ist nie der richtige Weg. Wären mal alle so panisch wegen Influenza-Viren und würden zum Impfen gehen, hätten wir ein großes Problem sowie viele Tote weniger. Aber dann kann man das ja nicht mehr medial ausschlachten.
Jeder sollte versuchen mit panikmachenden Äußerungen/Vermutungen zurückhaltend zu sein. Außer man weiß wirklich, wovon man spricht :sneaky: .
 
Steph Cast Member
Heute Morgen in den Nachrichten wurde vom ersten Corona-Krankheitsbefall in Deutschland berichtet. Jemand aus Bayern hat sich mit dem Virus angesteckt und wurde in Quarantäne verlegt.
Zudem sind wohl noch 2 Leute aus Bremen unter Beoabachtung wegen einem Möglichen Befall. Allerdings erachten die Experten es für eher unwahrscheinlich, dass sie das Virus haben, denn ihre Chinareise liegt dafür zu lange zurück.

Ich glaube wir können gespannt sein, wie viel Panikmache uns noch so erwartet... Besonders wo die Krankheit nun in Deutschland angekommen ist. Die Medien lieben doch sowas.
Es wird bestimmt auch noch mal spannend, wenn die Behörden und Firmen anfangen Deutsch nach Hause zurück zu holen. Ich frage mich, wie sinnvoll das wäre. Vermutlich schleppen wir uns dann noch die nächsten Fälle ein...

Wenn sich mehr Leute in Deutschland gegen Grippe impfen lassen würden würde das vermutlich auch nicht den größten Unterschied machen, da es einfach zu viele verschiedene Grippestämme gibt und diese ständig weiter mutieren. Dagegen kann man gar nicht umfassend impfen. Es würden sich immer noch zig Leute anstecken.
Zudem wird die Impfe auch eher nur für "Risikogruppen" empfohlen, wie alte Menschen oder Menschen mit geschwächtem Imunsystem...
 
jutta Cast Member
Wenn sich mehr Leute in Deutschland gegen Grippe impfen lassen würden würde das vermutlich auch nicht den größten Unterschied machen, da es einfach zu viele verschiedene Grippestämme gibt und diese ständig weiter mutieren. Dagegen kann man gar nicht umfassend impfen. Es würden sich immer noch zig Leute anstecken.
Zudem wird die Impfe auch eher nur für "Risikogruppen" empfohlen, wie alte Menschen oder Menschen mit geschwächtem Imunsystem...
Die 25100 Toten vor 2 Jahren im Vergleich zu ca 1000 Toten im letzten Jahr sprechen gegen Deine Aussage. Mit der richtigen Impfung kann man eben viele Erkrankungen verhindern. Nicht nur für Risikogruppen.
Und wenn wir beim Thema Panikmache sind: lassen wir das doch einfach sein. Solche Posts gehören nämlich auch dazu...
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Bei der Grippe ist es aber auch immer so ein bisschen ein Glückspiel, was das Finden des richtigen Impfstoffes angeht, soweit ich weiß.
Da wird ja immer lange vor Beginn der Saison von Experten beurteilt, welche aktuell aktiven Mutationen welcher Stämme es schaffen könnten, sich im evolutionären Wettbewerb gegen andere frühzeitig aktive Mutationen durchzusetzen werden. Das ist ja quasi auch ein Verdrängungswettbewerb. Aber ich denke, die entsprechenden Experten sind in der Abwägung, auf welche Mutationen man sich konzentrieren soll, wenn man den Impstoff entwickelt, recht gut und haben ihre Trefferquote mit der Zeit massiv erhöht.

Ob der Rückgang von 25.100 auf 1.000 nun alleine auf die Impfquote zuruckzuführen ist, wage ich aber aber auch zu bezweifeln. Sicher spielt das eine wichtige Rolle, aber sicher spielt auch eine sicherlich genauso wichtige Rolle, wie der sich jeweils durchsetzende Virus ausgestaltet ist, wie leicht er sich überträgt, wie aggressiv er ist etc.
Die 25.100 waren ja schließlich ein Spitzenwert der letzten 30 Jahre und nicht konstant Jahr für Jahr so, und seitdem würde es runtergehen.

Das soll aber nicht bedeuten, dass ich gegen Impfungen bin. Im Gegenteil, ich bin grundsätzlich definitiv ein Impfbefürworter, auch wenn ich selbst nicht jedes Jahr gegen die Grippe geimpft bin. Ich mache das immer stark von den Wochenberichten des RKI abhängig und von dessen Risikoabwägung.
 
jutta Cast Member
Ob der Rückgang von 25.100 auf 1.000 nun alleine auf die Impfquote zuruckzuführen ist, wage ich aber aber auch zu bezweifeln. Sicher spielt das eine wichtige Rolle, aber sicher spielt auch eine sicherlich genauso wichtige Rolle, wie der sich jeweils durchsetzende Virus ausgestaltet ist, wie leicht er sich überträgt, wie aggressiv er ist etc.
Die 25.100 waren ja schließlich ein Spitzenwert der letzten 30 Jahre und nicht konstant Jahr für Jahr so, und seitdem würde es runtergehen.
Das kann ich Dir erklären. Vor zwei Jahren wurde von den Krankenkassen der 3fach-Impfstoff freigegeben, obwohl die "Experten" den 4fach-Impfstoff empfohlen hatten. Und da fehlte eben der Stamm, an dem die Menschen dann erkrankt sind. Seit dem Jahr darauf wird mit dem 4fach-Impfstoff geimpft.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
wollen wir hoffen, dass dann nicht irgendwann mal 5 Stämme potentielle Kandidaten sind und nur der 4fach-Impfstoff bezahlt wird...

Wobei sicher dennoch auch der jährliche Virus selbst eine Rolle spielt, weil die Aggresivität etc. ja nicht bei allen gleich ist. Auch vor 2017/18 gab es ja 26 Jahre lang nicht so viele Tote und das mit weit weniger Impfungen bzw. teilweise quasi nur einer minimalen Anzahl an geimpften Personen in den früheren Jahren.
Da spielte dann sicher 2017/18 zusammen, dass der Virus eine sehr agressive Form war und er nicht im Impfpaket enthalten war.
Laut RKI kam aber auch noch hinzu, dass auch der 4fach-Impfstoff nach ca. der Hälfte der Saison nur noch vermindert gewirkt hat, weil Influenza-B-Typ, der 2017/18 für die meisten Todesfälle verantwortlich war, während der Saison ungewöhnlich stark mutiert ist.

Und wahrscheinlich weitere Faktoren wie Imprinting etc.
Da gibt es ja z.B. zu 2009 Studien, warum nur recht wenig ältere Menschen erkrankt sind an der damaligen Mutation des H1N1-Virus, was wahrscheinlich daran lag, dass sehr eng verwandte Mutationen aus H1N1 in den 30er bis 60er-Jahre besonders aktiv waren.
Bzw. da gab es ja wahrscheinlich 2017/18 sogar noch zusätzlich zu dem von Dir und dem von mir genannten Faktor den gegenteiligen Effekt des positiven Imprintings. Menschen, die 30 - 35 Jahre vorher infiziert worden waren als eine sehr ähnliche Mutation rumging, bauten auch trotz korrekte Impfung kaum Antikörper auf, weil der Virus aus der vorherigen Infektion genau so nah dran war, dass der Aufbau neuer Antikörper nicht in Schwung kam, aber genau so weit weg war von der Form 30-35 Jahre vorher, dass die alte Immunisierung gerade nicht mehr geholfen hat. Da konnte man ja nachweisen, dass Menschen, die Ende der 70er und Anfang der 80er vom nahe verwandten Virus infiziert gewesen waren, eine deutlich höhere Sterblichkeit aufgewiesen haben, als Menschen, die mit dem nicht in Kontakt gekommen waren.
Ähnlich erklärt man sich ja, dass die Spanische Grippe in ihrer zweiten Runde überdurchschnittlich stark für Menschen mit guter Konstitution gefährlich wurde. Die hatten zum Großteil in der ersten Runde 1916 kräftig Antikörper gegen die damalige Form aufgebaut, so dass der Anreiz für den Körper fehlte, gegen die nur leicht veränderte Form 1918 neue, perfekt angepasste Antikörper zu bilden, was denen letzlich zum Verhängnis wurde, weil die Form 1918 auch noch besonders agressiv war.
 
G
Gelöschtes Mitglied 511 Gast
Jeder sollte versuchen mit panikmachenden Äußerungen/Vermutungen zurückhaltend zu sein. Außer man weiß wirklich, wovon man spricht :sneaky: .
Ja, und jeder mit beschwichtigenden Äusserungen die seiner persönlichen ,harmlosen Ansicht über eine Sache angeht, auch.!

""China meldet 80 Todesopfer und 2744 Infizierte""

Panikmache oder Fakt ?!
Hier liegt der Prozentsatz an Todesopfer im Vergleich zu den Infizierten wohl wesentlich höher wie z.B. bei Grippetoten.

Aber davon abgesehen, dass das DLP seine Parks schließen würde halte ich für ziemlich ausgeschlossen.
Bei den roten Zahlen die man hier schreibt kann man sich einen solchen Einnahmeverlust nicht erlauben. So wie man auch bei der großen Renovierung mit einhergehenden Schließungen vieler Attraktionen die Eintrittspreise nicht vergünstigt hatte. Was viele ja als eigentlich angebracht angesehen hatten.
Allerdings...so,wie die Situation momentan in Europa noch ist , würde ich mich persönlich noch nicht von meinem DL Besuch abhalten lassen.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Da muss ich jetzt nichts mehr hinzufügen. Aber auch wenn es heutzutage völlig korrekt ist, ich bekomme Gänsehaut bei "der Virus" :kalt:
Als gut trainierter Hypochonder lese ich halt immer alles zu solchen Themen, was für mich als Laien halbwegs verständlich ist und versuche mir da ein so genaues Bild, wie mir möglich, der wissenschaftlichen Faktenlage zu schaffen.

Und der oder das - irgendwie wechsel ich da bei "Virus" munter hin und her.

Ja, und jeder mit beschwichtigenden Äusserungen die seiner persönlichen ,harmlosen Ansicht über eine Sache angeht, auch.!
Deshalb gehen da weder Jutta noch ich nach unserer persönlichen Ansicht, sondern verlassen uns auf die bisher vorliegenden Erkentnisse von Wissenschaftlern und Experten auf dem Gebiet, statt auf die Panikmache der Medien, die natürlich immer auf Clicks bzw. Auflage und Quoten aus sind.

""China meldet 80 Todesopfer und 2744 Infizierte""

Panikmache oder Fakt ?!
Hier liegt der Prozentsatz an Todesopfer im Vergleich zu den Infizierten wohl wesentlich höher wie z.B. bei Grippetoten.
Das ist eine Sterberate von 2,9%, was in der Tat ca. 10-20x so hoch ist, wie bei der Grippe (je nach jeweiligem Virus) üblich. Seit gestern meldet China auch 4000 Fälle und nicht nur 2700.
Allerdings gehen auch hier Experten davon aus, dass die tatsächlich viel geringer ist und über 95% der Infektionen gar nicht erkannt werden.
Das liegt denen zu Folge einerseits daran, dass DAS (extra für Dich @jutta ) Virus als gar nicht wirklich agressiv gilt und viele Infizierte keinerlei Symptome haben. Auf Grund der aktuellen Menge an Fällen fallen die durchs Raster.
Erste Reihenuntersuchungen scheinen das zu bestätigen.
Zum anderen daran, dass in einer 11-Millionen-Stadt mit einem Großteil, trotz aller Maßnahmen der chinesischen Regierung, an Menschen, die wenig genau informiert sind, viele gar nicht checken lassen, weil sie nur minimale Symptome haben. Da helfen auch alle Zwangskontrollen nichts.
Wenn man den Ausführungen von Experten da folgt, liegt die tatsächliche Sterberate ungefähr auf dem Niveau einer normalen Grippewelle und bei unter der Hälfte des agressiven Virus von 2017/18.

Und es bringt ja auch nichts, die Sterberate isoliert zu betrachten. Das Gesamtrisiko muss man ja aus mehreren Faktoren zusammenfügen. Ansteckungsrisiko, Ansteckungsketten und Sterberate. Selbst eine Sterberate von 10% würde nicht für ein großes Risiko sprechen, wenn gleichzeitig das Ansteckungsrisiko sehr klein ist.

Und das Ansteckungsrisiko scheint echt klein zu sein, wenn man bedenkt, dass es nur so wenig Infizierte mit Symptomen gab, da die ersten Fälle schon Anfang Dezember aufgetreten sind - und das in einer sehr dicht bevölkerten Stadt mit 11 Millionen Einwohnern und unter anderen hygienischen Bedingungen, als bei uns.
Auch die Ausbreitung über die Grenze Wuhans hinaus ist ja sehr klein, wenn man bedenkt, dass erst 6 Wochen nach den ersten Erkrankungen überhaupt Personen außerhalb Wuhans erkrankten und das Virus außerhalb von dort festgestellt werden konnte.
 
jutta Cast Member
Ja, und jeder mit beschwichtigenden Äusserungen die seiner persönlichen ,harmlosen Ansicht über eine Sache angeht, auch.!

""China meldet 80 Todesopfer und 2744 Infizierte""

Panikmache oder Fakt ?!
Hier liegt der Prozentsatz an Todesopfer im Vergleich zu den Infizierten wohl wesentlich höher wie z.B. bei Grippetoten.

Es gibt gerade keinen Grund, dass Du Dich angegriffen fühlst. Weder Torsten noch ich haben etwas verharmlost.
Du kannst gerne für Dich Prozentsätze ausrechnen. Aber weißt Du sicher, dass die Zahlen aus China auch nur ansatzweise richtig sind? Niemand weiß zum aktuellen Zeitpunkt wie potent oder gefährlich dieses Virus ist, weil alles noch sehr neu ist.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Und nebenbei, ich habe mir gerade mal die aktuellen Zahlen zum MERS-Virus angeschaut, der ja immer noch auf der arabischen Halbinsel rumgeht und da auch durchaus in den stark bevölkerten Zentren sich stärker ausbreiten könnte.
Da gibt es aktuell 2494 Fälle mit 858 Toten. Da es das Virus aber schon länger gibt, ist das mediale Bohei da gleich 0, der Reiz des Neuen und Exotischen fehlt den Medien da wohl.
Und da liegt die Sterberate bei 34%, mehr als dem 10fachen des neuen Coronavirus.
 
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