Ich glaube nicht daran, dass es zu einer Schließung kommt. Man muss halt nur endlich wirklich Nägel mit Köpfen machen und nicht nur Flickwerk.
Die Company muss endlich bereit sein, die seit der Gründung 1987 bestehenden strukturellen Probleme komplett aus der Welt zu schaffen, statt immer nur mit diversen Maßnahmen alle Probleme in die Zukunft zu schieben, in der Hoffnung, dass sich zwischenzeitlich ein Wunder ergibt. Denn die negativen Einschläge kommen in immer kürzeren Abständen.
Die Schulden die von den Banken übernommen wurden, was gut war, müssen komplett erlassen werden, das partielle war nicht genug. Der Bau des Resorts mit vor allem geliehenem Geld und wenig Eigenkapital war, zusammen mit viel zu optimistischen Prognosen, der Kardinalfehler von Anfang an.
Der muss endlich komplett aus der Welt geschafft werden.
Und außerdem muss der Walt Disney Company klar werden, dass auch Europäer sich nicht mit einem im Vergleich zu den USA zweitklassigen Resort zufrieden geben und dass es Wachstum nur dann geben wird, wenn man ähnlich massiv in Neuerungen investiert, wie das in WDW aktuell der Fall ist.
Weiterhin muss man sich in Paris selbst bewusst werden, dass man mit der Flickschusterei-Politik der letzten Jahr(zehnt)e nicht weiterkommt, sondern das Resort nicht nur jetzt wieder auf einen guten Stand gebracht werden muss sondern vor allen durch eine massiv verbesserte dauernde Instandhaltung auch dort gehalten werden muss - das kostet langfristig auch weit weniger als sonst alle 10 Jahre fällige Generalsanierungen.
Wenn das nicht passiert, dann sieht das Resort in 5 Jahren wieder so aus, wie vor 5 Jahren.
Da spielt natürlich auch die Arbeitsqualität, der Anspruch an die eigene Arbeit und die Arbeitsmoral eine Rolle.
Meine Sorge ist allerdings, dass man durch das sicher viel besser werdende Jubiläumsjahr 2017 wieder denkt, man hätte jetzt einen nachhaltigen Umbruch zum besseren geschafft und sich blenden lässt und deshalb die notwendigen Strukturänderungen unterlässt.
Das ist zuletzt 2012 geschehen, wo man nach den Rekordbesuchzahlen dachte, jetzt sei die Wende da und nicht klar wurde, dass dies nur Einlaleffekte zum 20. Geburtstag waren.
Denn schon in den beiden Folgejahren gingen die Besucherzahlen ja wieder massiv runter - und das passierte auch schon vor den Terroranschlägen. Deshalb ist es mir auch zu kurz gegriffen, immer nur diese als Ausrede heranzuziehen, statt mal nach den eigenen Fehlern zu suchen.