WICHTIG! WICHTIG! Es geht um die Existenz von dein-dlrp.de! DSGVO-Petition

torstendlp Administrator
Teammitglied
DerTobi75 schrieb:
Wobei ich es hierbei auch wieder spannend finde, wie die vermeintlich abgelichtete Person beweisen kann, ob ich wirklich ein Foto gemacht habe, oder nur mein Handy / Fotokiste hochgehalten habe.

Teams. Einer steht hinter Dir und beobachtet Dich, einer läuft Dir mit dem Gesicht nach vorne ins Bild. Und sofort gibt es einen Zeugen.
Genau die Frage habe ich auch gestellt und die Antwort kam sofort.

Für mich klingt das auch alles absurd. Aber wie gesagt, früher hätte ich sowas ins Reich der Fabel verwiesen. Nach einigen Erfahrungen mit der Abmahnbranche halte ich das inzwischen nicht mehr für unrealistisch.
 
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G
Gelöschtes Mitglied 2522 Gast
Ich habe dann auch unterschrieben.

Ich bin zwar noch nicht lange hier aktiv, aber ich finde sowas muss erhalten bleiben, denn ihr helft sehr vielen Menschen.

Mal davon abgesehen mache ich auch gerne Fotos und Videos im Disneyland und in Paris. Würde mir man das verbieten, wären viele Orte auf der Welt auch gar nicht mehr so reizvoll. Denn Fotos sind Erinnerungen an vergangene Urlaube. Man stelle sich vor man besucht Yucatan oder sonst eine Sehenswürdigkeit und hat keine Fotos oder Suveniers.

Unfassbar das Ganze.
 
daniii Pumagirl
Echt brutal das Ganze.

Es müsste auch viel mehr Publik gemacht werden, die meisten haben ja überhaupt keine Ahnung was das DSGVO überhaupt ist bzw. bedeutet, geschweige denn welche gravierenden Auswirkungen das für viele haben wird. So könnte man vielleicht mehr Druck auf unsere Regierung ausüben das die doch mal was zu tun.







 
disneyfan5000 Stammgast in den Parks
torstendlp schrieb:
disneyfan5000 schrieb:
@Thorsten: Welcher arme Tropf kontrolliert das denn bitte? Und außerdem wenn ich etwas für mich privat fotografiere und es nicht ins Internet stelle, dann kann mir doch nix passieren,

doch kann es Dir.
Ein Anwalt meinte zu mir, er gehe davon aus, dass viele der typischen Abmahnanwälte und Abmahnvereine nun schon 450-Euro-Jobber eingestellt haben und die vor Sehenswürdigkeiten, in belebten Straßen etc. spazieren gehen lassen.
Die warten dann darauf, dass sie merken, auf ein Foto geraten zu sein und versuchen auf irgendwelchen Wegen Namen und Adresse desjenigen herauszubekommen, der das Foto gemacht hat (angebliche Gewinnspiele, nachlaufen nach Hause, was auch immer, die kennen wahrscheinlich Tricks, auf die wir nicht kommen würden) und sobald sie die Adresse haben, geht die Abmahnung raus.
Und dann ist der, der fotografiert hat, nach Meinung vieler Anwälte auch Privatpersonen, in der Pflicht nachzuweisen, dass er eine schriftliche Enwilligung von allen Leuten auf seinen Photos hatte.

Das klingt absurd? Ja, denke ich auch. Aber nach meinen nunmehr langjährigen Erfahrungen mit Anwälten in Abmahnbereich, traue ich denen sowas (und andere Tricks, an die wir vielleicht gar nicht denken) jederzeit zu.

disneyfan5000 schrieb:
vollkommen unabhängig davon wer noch zufällig mit aufs Bild gekommen ist. Also so eine idiotische Regel kann ja auch nur von der EU kommen.

Ausnahmsweise ist die EU da mal nicht Schuld, sondern Deutschland ganz alleine.
Die EU hat die Verordnung als Rahmen herausgegeben und Öffnungsklauseln eingebaut.
Über diese sollte jedes Land den Rahmen der Verordnung den bereits vorher bestehenden nationalen Gesetzen und der nationalen Praxis anpassen.
Dass die EU das nicht einmal für alle machen konnte, liegt daran, dass ja jedes Land zuvor andere Gesetze hatte.
In Deutschland für den Bereich der Fotografie z.B. das Kunsturhebergesetz (KUG).
Deutschland hätte nur sagen müssen, wir passen die Verordnung so an, dass wir reinschreiben, dass weiterhin das schon bestehende KUG greift.
Deutschland hat aber darauf verzichtet. Komplett. Deutschland hat einfach die Rohform der EU-Verordnung übernommen und nichts unseren bestehenden Gesetzen angepasst.

Und man hat das in Deutschland auch nicht vor. Die Regierung hat dazu ja verlauten lassen, dass man Vertrauen in die Gerichte habe, dass die nach Inkrafttreten die Unklarheiten in Prozessen klären werden. Damit ersparen sich Parlament und Regierung als Legislative und Exekutive die Gesetzgebung und verlagern die quasi auf die Gerichte, also die Judikative.

Das führt aber dazu, dass wir erst dann Sicherheit haben werden, wenn höchstrichterlich zu einzelnen Punkten entschieden wurde, also vom BGH, dem Bundesverwaltungsgericht oder ggf. dem Bundesverfassungsgericht.
Das kann sich problemlos 10 Jahre ziehen und bis dahin haben wir Unsicherheit.
Ganz davon abgesehen, dass schon die vielen Verfahren auf dem Weg durch die Instanzen jede Menge Geld kosten werden.

In Schweden hat das Parlament zum Beispiel ein Gesetz mit nur 1(!) Satz beschlossen, der sorgt aber dafür, dass die bestehende Gesetzgebung in allen Punkten, in denen die DSGVO was aufstellt, höher gestellt wird, als die DSGVO. Dadurch ändert sich in Schweden in der Praxis NICHTS.
Ähnlich die Niederlande.
Österreich hat auch alle Strafen ausgesetzt usw.

Aber das deutsche Parlament und die deutsche Regierung wollen Stand heute halt nichts tun.

Mag ja sein, das die EU Öffnungsklauseln in diesen Schwachsinn reingesetzt hat. Fakt ist aber, das sie der Urheber des Blödsinns sind. Da hat wohl wieder irgendeine Lobby bei der EU Druck gemacht. Bestimmt die Anwaltslobby. Generell muss man das meist nix gutes aus der EU kommt. Meistens verkomplizieren sie mit ihren Regelungen nur das Leben der Menschen. Da muß man sich nicht wundern wenn die Engländer lieber rauswollen oder wenn die EU generell bei der Bevölkerung kein gutes Standing hat.
 
DerTobi75 Cast Member
disneyfan5000 schrieb:
Mag ja sein, das die EU Öffnungsklauseln in diesen Schwachsinn reingesetzt hat. Fakt ist aber, das sie der Urheber des Blödsinns sind. Da hat wohl wieder irgendeine Lobby bei der EU Druck gemacht. Bestimmt die Anwaltslobby. Generell muss man das meist nix gutes aus der EU kommt. Meistens verkomplizieren sie mit ihren Regelungen nur das Leben der Menschen. Da muß man sich nicht wundern wenn die Engländer lieber rauswollen oder wenn die EU generell bei der Bevölkerung kein gutes Standing hat.
:omgomg:
 
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G
Gelöschtes Mitglied 511 Gast
Hiermit ist es wie mit vielen anderen Bestimmungen, die EU Mitarbeiter scheinen soo viel Langeweile zu haben das ihnen nur noch unsinnige Schei-se einfällt um damit Beschäftigung zu simulieren um ihre hohen Gehälter zu rechtfertigen...sorry
 
DerTobi75 Cast Member
Wie Torsten es schon geschrieben hat, in diesem Fall wäre es ein leichtes gewesen, diesen Irrsinn zu unterbinden.

Da muss man nicht zwangsläufig nur auf die EU schimpfen!

Was die Engländer angeht, ab da die Mehrheit immer noch so froh ist, dass sie bald aus der EU raus sind, wage ich mal zu bezweifeln. Aber eigentlich wollte ich ja keine Trolle mehr füttern ;)
 
disneyfan5000 Stammgast in den Parks
DerTobi75 schrieb:
Wie Torsten es schon geschrieben hat, in diesem Fall wäre es ein leichtes gewesen, diesen Irrsinn zu unterbinden.

Da muss man nicht zwangsläufig nur auf die EU schimpfen!

Was die Engländer angeht, ab da die Mehrheit immer noch so froh ist, dass sie bald aus der EU raus sind, wage ich mal zu bezweifeln. Aber eigentlich wollte ich ja keine Trolle mehr füttern ;)

Natürlich ist es unsäglich das die Bundesregierung nicht handelt. Aber zu erst einmal haben mal wieder die Eurokraten in Brüssel die Büchse der Pandora geöffnet. Das hat man davon wenn man soviel Eigenständigkeit an eine externe Stelle abgibt. Und der Macron will das noch mehr. Gott bewahre.

Ich hoffe das es für die Betreiber dieser Seite nicht ganz so schlimm kommt und das es die Seite noch gibt. Ich habe unterschrieben. Echt wahnsinn, was für ein Müll die in Brüssel fabrizieren.
 
DerTobi75 Cast Member
Ja, genau! Schaffen wir die EU am besten wieder ab, machen die Grenzen dicht & jeder braut wieder sein eigenes Süppchen!

Frag mal die Engländer, wie sehr die sich darauf freuen in zwei, drei Jahren das DLRP zu besuchen.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Wenn man nur wüsste, was man glauben kann und darf :(

Der folgende Artikel von einen renommierten Anwalt aus dem Bereich, sagt, dass das alles übertrieben wäre, auch was Bilder und Co. angeht und das auch weiterhin möglich wäre (Mythos 3):

Demnach würde das KUG weiterhin gelten und es würde ggf. sogar einfacher, weil über das "berechtigte Interesse" neue Ereignistatbestände hiunzukämen, die das Anfertigen von Fotos erlauben würden.

während der, den ich auch hier im Thread, ziemlich am Anfang gepostet hatte, von einer ebenso renommierten Kanzlei aus dem Bereich, eben das Gegenteil sagte:

Wie soll man denn als Laie noch wissen, was richtig ist? Wenn die Anwälte sich schon 0,0 einige sind?

 
DerTobi75 Cast Member
Wobei ich bei Mythos 3 den letzten Satz sehr witzig finde:

"Auch dieses Thema, welches derzeit in diversen Facebookgruppen dramatisiert wird, wird sicher nicht so heiß gegessen werden, wie es gekocht wird."

So wirklich sicher ist er sich auch nicht. Meiner Meinung nach wird sich das dann entscheiden, wenn es das erste Verfahren gegeben hat und wie der Richter dann entschieden hat. Und hoffen wir, dass es nicht die Hamburger Richter sein werden, die da drüber zu entscheiden haben, ...
 
MikeFink Verdient den Legacy Award
Lancys Gourmetausstatter
Wenn es denn bei einer Erstinstanzlichen Meinung bleiben würde...
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Diese strunzdämlichen Idioten bei der EU spinnen doch - da arbeitet man nun wochenlang an der Umsetzung der Regeln der neuen DSGVO, die eh teilweise vollkommen absurd und für kleine Unternehmen kaum zu stemmen sind und dann lässt sich die EU mal schnell noch ein paar Änderungen einfallen.

Jeder, der eine Webseite betreibt oder ein kleines Unternehmen oder eine Arztpraxis geht eh schon auf dem Zahnfleisch und nun das.
IHR SAUDUMMEN DEPPEN! IHR SCHEISS SESSELFURZENDEN BÜROKRATEN.
Euch interessiert doch einen Scheißdreck, ob die Leute damit klar kommen. Ihr müsst ja nur so einen Mist formulieren und nicht umsetzen, aber jeder kleine Webseitenbetreiber oder Mini-Unternehmer ist der Gearschte bei Eurem Wahn, alles möglichst noch genauer regeln und reglementieren zu müssen.
FUCK EU und FUCK den deutschen Gesetzgeber, der es, im Gegensatz zu anderen Ländern nicht für nötig hält, die Öffnungsklauseln zu nutzen und die DSGVO so umzusetzen, dass sie realistisch leistbar ist. Oder wie Österreich die Strafen für lange Frist auszusetzen.
Aber in Deutschland ist die Legislative ja zu faul (und wahrscheinlich zu dämlich) ihrer gesetzgeberischen Pflicht nachzukommen und lagert das lieber an die Judikative aus, so dass wir noch über Jahre Rechtunsicherheit haben werden, bis es höchstrichterliche Urteile gibt.
"Wir vertreuen auf die Gerichte zur Klarstellung einzelner Punkte" einen Scheiß tut Ihr, arbeitet endlich, statt nur üppige Diäten zu kassieren. Es ist doch zum Kotzen.

Es wurde ein sog. Corrigendum, das normal nur dazu dient, Rechtschreibfehler und grammatikalische Fehler zu korrigieren, hier dummerweise aber dieses Mal auch so in Texte eingreift, dass sich der Inhalt ändert.

Hier an einem Beispiel erklärt:

Kann sein, dass es noch weitere Beispiele gibt, der Artikel geht nur auf eines ein. Die Folgen sind noch nicht absehbar. Sind ja noch 3 Wochen...

Aus dem Fazit des Artikels:
"Ob und in welchem Maße hier Unternehmen evtl. erneut tätig werden müssen, um die (neuen) Vorschriften einzuhalten, ist noch offen. Bisher haben sich die Datenschutzbehörden noch nicht zu den möglichen Folgen der Änderungen geäußert."

:bang: :bang: :bang:
 
Woody Imagineer Azubi
Es ist wirklich frustrierend, was da abgeht und ich kann dich sehr gut verstehen, torstendlp.
Diese ganze Situation bestätigt mich aber auch extrem darin, dass die Parteien, die uns aktuell regieren einfach unfähig sind. Es wäre ja ein leichtes dieses Gesetz entsprechend so anzupassen, dass besonders der "kleine Mann", der ein Forum aus Freude betreibt, Sicherheit hat.
Da haben wir aber wieder gelernt, dass besonders die CDU sich einen Scheiß für Leute wie uns interessiert. Zahlt eure Steuern und haltet den Mund, das ist die Meinung der CDU.

Wenn es irgendetwas gibt, was die Community für euch tun kann, dann kontaktiert uns doch bitte entsprechend. Es gibt ja sicherlich auch andere Plattformen, wie zum Beispiel eine Whatsapp Gruppe, in denen man besprechen könnte, was der einzelne User tun kann.
 
G
Gelöschtes Mitglied 511 Gast
torstendlp schrieb:
IHR SAUDUMMEN DEPPEN! IHR SCHEISS SESSELFURZENDEN BÜROKRATEN.
arbeitet endlich, statt nur üppige Diäten zu kassieren.
:bang: :bang: :bang:

Genau was ich sage :victory:

Aber vielleicht haben sie auf Grund großer Proteste gemerkt was für einen Mist sie gebaut haben und schwenken jetzt etwas um.

 
torstendlp Administrator
Teammitglied
disneyfan60 schrieb:
torstendlp schrieb:
IHR SAUDUMMEN DEPPEN! IHR SCHEISS SESSELFURZENDEN BÜROKRATEN.
arbeitet endlich, statt nur üppige Diäten zu kassieren.
:bang: :bang: :bang:

Genau was ich sage :victory:

Aber vielleicht haben sie auf Grund großer Proteste gemerkt was für einen Mist sie gebaut haben und schwenken jetzt etwas um.

Ganz im Gegenteil. Die Änderung, die da jetzt exemplarisch betrachtet wurde, macht die Verordnung eher noch strenger.
Genau wie die Verlautbarung der Konferenz der Datenschutzbeauftragten der Bundesländer letzte Woche, die plötzlich in ihrer Klarstellung etwas fordert, was allen bisherigen Verlautbarungen nach eigentlich erst mit der neuen E-Privacy-Verordnung 2019 kommen sollte und wofür zumindest partiell noch gar keine technischen Mittel zur Verfügung stehen.

Egal ist das eigentlich beiden regierenden Parteien gleichermaßen aktuell. Der letzte Justizminister, der zu verantworten hat, dass das in Deutschland nicht besser umgesetzt wurde, denn in dessen Bereich wäre das meines Wissens nach gefallen, war ja immerhin Heiko Maas von der SPD.
 
DerTobi75 Cast Member
torstendlp schrieb:
"Wir vertreuen auf die Gerichte zur Klarstellung einzelner Punkte" einen Scheiß tut Ihr,
Und ich dachte immer, die Gerichte wären eh schon überlastet!

Ich kann den Frust schon gut verstehen und hoffe, dass es doch noch eine Last Minute Entscheidung oder ähnliches geben wird. Aber das Internet ist halt leider noch Neuland :wacko:


@Torsten Bist Du bei Deinen ganzen Recherchen zufällig über irgendwas gestolpert, was mit Konsequenzen für WhatsApp / Messengern zu tun hat?
 
Erlinho Cast Member
Prinzipiell ist es richtig und wichtig, dass das Thema Datenschutz EU-weit angegangen wurde, dummerweise entsenden viele Länder (insb. Deutschland) Personen in Ämter mit Digitalbezug denen die Eignung für dieses Feld mangels Verständnis komplett fehlt. (aus Deutschland z.B. Oettinger,Bär,Uhl) Traurigerweise kommt dann ein solches Monster wie die DSGVO zustande, welche in Deutschland dank der Aussitz- und Stillstandspolitik der GroKo nochmal schlimmer ausfällt als in anderen Ländern. Dadurch ist Deutschland halt auch digitales Entwicklungsland geworden und wird diesen Mangel mittelfristig auch ökonomisch zu spüren bekommen. Auf jeden Fall ist die DSGVO in dieser Form abzulehnen.

torstendlp schrieb:
Diese strunzdämlichen Idioten bei der EU spinnen doch - da arbeitet man nun wochenlang an der Umsetzung der Regeln der neuen DSGVO, die eh teilweise vollkommen absurd und für kleine Unternehmen kaum zu stemmen sind und dann lässt sich die EU mal schnell noch ein paar Änderungen einfallen.

So wie ich das verstehe, wurden da Übersetzungsfehler korrigiert? Ich meine, nicht dass das so kurz vor in Kraft treten vollkommene Scheiße ist aber besser, als wenn du nach besten Wissen und Gewissen nach der deutschen Übersetzung arbeitest aber die Englische die bindende Version ist?
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Naja, das Wort "grundsätzlich", dass sich in der deutschen Version vorher fand klingt für mich nicht nach einem Übersetzungsfehler, auch wenn es in der englischen Version nicht stand. Das ist in Deutschland ja schon ein feststehender juristischer Begriff, dessen Wegfall nun massive Folgen haben kann.

Ob die englische Version, hätte man das jetzt nicht geändert, denn wirklich die bindende gewesen wäre, bezweifle ich doch ganz stark - ich glaube nicht, dass ein deutsches Gericht das so gesehen hätte und gegen jemanden geurteilt hätte, der sich an die deutsche Version hält.
Denn das Verständnis und die Anwendung fremdsprachiger Rechtstexte kann man zum Glück nicht verlangen. Das habe ich bei der PCI DSS Zertifizierung schon durch, wo ich mich geweigert habe, Verträge (in typischen Juristen-Sprech) für die (eigentlich verbindliche) Zertifizierung zu unterzeichnen, wenn die nicht in Deutsch vorlagen. Und das haben auch Anwälte und das Gericht so gesehen.

Amtsprache ist innerhalb Deutschlands (zum Glück) immer noch Deutsch.

Wenn überhaupt, dann höchstinstanzlich auf EU-Ebene (aber selbst das glaube ich nicht).
Aber soweit wären Abmahner nicht gegangen, die wollen schnell gewinnen.
So weit wären, wenn überhaupt, denn für so vernünftig, die deutsche Version anzuwenden, halte ich die dann doch, vielleicht Behörden gegangen.
Nun öffnet man mit dieser Änderung aber ein Einfallstor für Abmahner, weil sie wieder mehr Unsicherheit schafft.

Ich denke auch nicht, dass das alles was, in dem Fall, damit zu tun hat, dass Deutsche Politiker sich zu wenig mit dem Thema auskennen, denn die DSGVO betrifft ja bei weitem nicht nur das Internet, sondern auch jede andere Form der Erfassung von Daten. Müssen jetzt z.B. Ärzte das Ersterfassdungsformular für neue Patienten ihrer Praxis 3 Wochen vor Start komplett neu formulieren? Stehen auf solch einem Formular vielleicht auch Dinge, als freiwillige Felder, die nicht zwingend notwendig sind? Die man weglassen müsste? etc. pp.

Dieser ganze Müll ist Politikversagen erster Güte, gewürzt mit dem Regelungswahn der EU.
Und solche Änderungen nun so kurzfristig durchzuführen, zeugt nur davon, wie weltfremd die fucking scheiß EU-Bürokraten sind. Für diese Vollhonks ist es es nur ein Federstrich. Die massiven Folgen, die solche Änderungen (und die weiteren die noch entstanden sein könnten, wurden ja noch nicht untersucht) gehen diesem überbürokratischen Abschaum am Arsch vorbei. Haben sie ja nichts mit zu tun. Müssen sich jetzt andere drum kümmern. Sie kriegen ja ihre fette Kohle, auch wenn sie nur auf ihren fetten EU-Bürokratenärschen sitzen und so einen Mist fabrizieren.

Und auf nationaler Ebene betrifft es zwar vorrangig das Justizministerium, aber eben nicht nur die Regierung und die GroKo. Außer (minimal) von der FDP kommt ja auch von keiner der anderen Parteien eine Äußerung gegen die DSGVO. Nichtmal der Versuch eines Antrages zur Änderung oder Aussetzung. Nein, Grabesstille. Die sind alle, durch die Bank weg, von links bis rechts gleich dämlich und stinkendfaul.
Sonst zeigt die Opposition ja auch zu jedem scheiß Thema mit Anträgen, auch wenn man vorher weiß, dass die abgelehnt werden, dass man was anderes will, als die GroKo. Hier schweigen alle.

Warum? Weil die durch die Bank weg zu dumm und zu mies informiert sind, die Folgen zu kapieren.

Wundert auch wenig. Mit hat jemand vor 3 Tagen einen Screenshot seiner Kommunikation mit seinem Bundestagsabgeordneten weitergeleitet.
Da meinte er doch allen Ernstes, er solle mal Ruhe bewahren, es wäre ja noch genug Zeit, das trete ja erst(!) gegen Ende des Monats irgendwann(!) in Kraft. Er selbst wisse aber auch nichts konkretes dazu, denn auf Fraktionsebene habe noch keine Information zu diesem Thema stattgefunden. Das werde aber sicher in den kommenden Wochen irgendwann kommen, denke er zumindest. :evil:

Wie kann das sein, dass diejenigen, die für die Gesetzgebung verantwortlich wären, wahrscheinlich durch die Bank weg, keine, aber auch gar keine Ahnung von der Materie haben?

Ja, nicht jeder Abgeordnete kann Fachmann in jedem Gebiet sein, vollkommen klar. Nicht umsonst gibt es Leute, die für bestimmte Bereiche zuständig sind, Fachausschüsse etc.
Aber so kurz vor Start einer der gravierendsten Änderungen, die JEDEN betrifft, der ein kleines Unternehmen hat oder freiberuflich tätig ist, sollten diejenigen, die in der gesetzgeberischen Pflicht wären, diesen Schwachfug aufzuhalten, doch wenigesten schon in Grundzüge darüber informiert sein.

Während die sich aber ihre Arsch plattsitzen und sich ihrer Diäten erfreuen und es ihnen auch egal ist, ob sie auf Fraktionsebene vielleicht irgendwann mal informiert werden, soll jeder kleine Handwerker, jeder Friseur, jeder Fotograf, jeder, der einen Blog betreibt die Anforderungen der DSGVO verstehen - einer Verordnung, bei der selbst Fachanwälte sich noch uneins sind?
Denn es betrifft eben jeden. Nicht nur das Internet.
Friseure dürfen, wenn man die DSGVO Ernst nimmt, keine telefonischen Termine mehr vereinbaren, ohne dem Kunden bevor(!) der überhaupt seinen Namen nennt und der notiert wird, ihre komplette Datenschutzerklärung vorzulesen.
Handwerker dürfen nicht mehr telefonisch die Anfahrtsadresse erfragen, ohne vorher die Erklärung zu verlesen.
Ärzte dürfen streng genommen, Jutta hat es ja geschrieben, nur noch eine Person zeitgleich im Wartezimmer sitzen haben und müssten eigentlich die Räumlichkeiten so anbieten, dass die Person in Behandlung von der Person im Wartezimmer nicht gesehen wird, wenn diese aus dem Behandlungsraum kommt etc.

Die Unmöglichkeit der Umsetzung dieses Schwachsinns betrifft eben nicht nur Webseiten, bei Weitem nicht. Und deshalb kann man auch nicht nur Politiker aus dem Bereich verantwortlich machen.

Ich konnte Politikverdrossenheit noch nie so gut verstehen wie aktuell. Denn so sehr habe ich noch nie am eigenen Leib erlebt, wie komplett an den Interessen und Anforderungen der Bürger, in dem Fall jedes Selbstständigen in irgendeiner Form, aber auch den normalen Bürgern vorbei regiert wird (oder besser: gar nicht regiert wird, man lässt ja einfach alles passieren). Und eben nicht nur an den Interessen der Selbstständigen vorbei, sondern auch an denen eigentlich jedes Bürgers.

Was sagt Onkel Hans wohl, wenn er bei einem Friseur anruft, um mal schnell das Haar trimmen zu lassen, wenn der plötzlich sagt "Lieber Kunde, bevor ich Ihren Namen erfasse, lassen Sie mich Ihnen bitte unserer Datenschutzerklärung vorlesen" oder was sagt Tante Erna wohl, wenn sie einen Wasserrohrbruch hat und schnell einen Installateur braucht, wenn der Notdienst am Telefon sagt "Liebe Kundin, ich schicke gerne sofort jemanden zu ihrer Adresse. Also, sofort, nachdem ich Ihnen unsere Datenschutzerklärung verlesen habe. Die 30 Minuten Zeit dafür haben sie ja. Lehnen Sie sich erst einmal entspannt zurück und lauschen Sie meinen Worten"

Mir war es immer bewusst, wie wichtig es ist, wählen zu gehen und in den nun fast 24 Jahren, in denen ich das darf, habe ich keine einzelne Wahl und keine Abstimmung an der ich hätte teilnehmen dürfen verpasst und gerade als studiertem Politikwissenschaftler ist mir in besonderem Maße bewusst, wie wichtig es ist, wählen zu gehen, um eine Demokratie zu erhalten. Aber ehrlich: Ich war noch nie so nah davor nicht mehr wählen zu gehen. Und wären die nächsten Bundestags- oder Landtagswahlen (bei den Kommunalwahlen 2019 sieht das anders aus, denn der Einfluss der Kommunalpolitik in dem Bereich ist gleich 0) bald und nicht in weiter Ferne, würde ich jetzt fix sagen können, dass ich zum ersten Mal nicht wählen gehen werde. Zu deutlich zeigt sich mir an diesem Beispiel, wie das Parlamenet, Koalition und Opposition gleichermaßen, vollkommen ignorant mit dem Thema umgeht.
Und ja, mir ist dann auch egal, dass mein Nichtwählen die Randparteien Linke und AfD stärken wird. So egal, wie es dem Parlament insgesamt ist, welchen absoluten Schwachfug sie vollkommen unangepasst am 25.5. in Kraft treten lassen.

Tu felix Austria!
(in Deutschland sollten wir uns mal ein Beispiel an Österreich und seiner Regierung nehmen. Man müsste ja nicht einmal was übersetzen, dann können auch keine Fehler passieren, man könnte ja einfach 1:1 den dortigen Beschluss nach Deutschland übernehmen und drüber abstimmen)
 
jutta Cast Member
Ärzte können überhaupt gar nicht mit diesem Gesetz konform arbeiten. Außer man stellt das Telefon ab, schafft seine Homepage und das Email-Konto ab und lässt immer nur einen Menschen gleichzeitig in die Praxis. Anders ist es nicht machbar.
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
jutta schrieb:
Ärzte können überhaupt gar nicht mit diesem Gesetz konform arbeiten. Außer man stellt das Telefon ab, schafft seine Homepage und das Email-Konto ab und lässt immer nur einen Menschen gleichzeitig in die Praxis. Anders ist es nicht machbar.

Nicht nur Ärzte. Eigentlich kann KEINER wirklich dieser Verordnung 100% konform arbeiten, vollkommen unabhängig vom Beruf.

Einerseits, weil ja noch gar nicht 100%, ach eigentlich noch nicht einmal 50% überhaupt klar ist, was es überhaupt wäre, damit "konform" zu arbeiten. Dafür herrscht noch viel zu viel Uneinigkeit auch unter den Fachleuten zum Thema.

Andererseits weil es eben Sachen gibt, die klar sind, sich aber nicht brauchbar umsetzen lassen.

Das "Zutrittsproblem", wie ich es mal nennen will, gilt übrigens nicht nur für Ärzte.
Dort in besonderem Maße, weil Gesundheitsdaten in besonderer Weiße schützenswert sind. Aber eben nicht nur.

Das greift auch schon früher, unabhängig von den besonders schützenswerten Daten.
War mir gar nicht bewusst, bis ich gestern die Verarbeitungsverzeichnisse für unseren Weinhandel erstellt habe:
Wir arbeiten ja mit einem stationären Weinhändler zusammen. Dessen Ladengeschäft ist mit seinem und unseren Büros und dem Lager verbunden.
In seinen und unseren Büros werden natürlich Kundendaten aufbewahrt. Theoretisch wären die Büros vom Laden aus zugänglich und damit die Kundendaten (was wohl bei 95% der Geschäfte so ist, dass in den Räumlichkeiten auch Kundendaten aufbewahrt werden).
Im Rahmen eines Notfallsplanes für den Fall einer "Datenpanne", über die wir ja die Aufsichtsbehörden informieren müssten, wenn Daten verloren gehen o.ä. wäre es, da theoretisch vom Laden zu den Büros Zugang besteht, notwendig, eine Besucherliste zu führen.
Theoretisch müsste also jeder, der vorne den Laden betritt aufgeschrieben werden, mit Zeitpunkt des Zutritts und des Verlassens und seiner Unterschrift, um nachher, im Falle eines Diebstahles, lückenlos nachweisen zu können, wer wann Zugang zu den Kundendaten gehabt haben könnte.
Das ist die EINE Seite.

Nun aber die ANDERE: nach dem Datenminimierungsprinzip der DSGVO dürfen eigentlich nur die Daten von Kunden erhoben werden, die zum Abschluss eines Vetrages unbedingt notwendig sind. Im Ladengeschäft sind das genau: KEINE. Denn zum Abschluss des Vetrages reicht es, wenn der Kunde die Artikel, die er kaufen will zur Kasse bringt, bezahlt, der Händer die Bezahlung akzeptiert und der Kunde des Laden verlässt.
Also dürften sein Name etc. gar nicht erfasst werden.

Das bedeutet aber wiederum, dass im Falle eines Datendiebstahls kein lückenloser Nachweis möglich ist, wer Zugang zu den Daten gehabt haben könnte... und sei es nur theoretisch.

Zwei Regelungen, die nicht vereinbar sind.

(davon abgesehen, dass die Dokumentation alleine schon absurd wäre, denn man müsste ja auch jedem vor der Aufnahme in das Zutrittsverzeichnis die Datenschutzerklärung aushändigen und erklären, warum er plötzlich, wenn er nur etwas bummeln will, in jedem Geschäft, dass er betritt diverse Papiere unterschreiben soll)
 
MikeFink Verdient den Legacy Award
Lancys Gourmetausstatter
Danke für deine Unterstützung und willkommen im Club. :viannenwelcome: Bleibt wirklich nur zu hoffen das dieser nicht bald geschlossen werden muß.
 
DerTobi75 Cast Member
Das ist, was ich letztens meinte! Hat man erst einmal die ganzen Anforderungen umgesetzt, kommen ab dem 25.05. die Anfragen von Benutzern, was für Daten man von Ihnen gespeichert hat!

Da kommt man am Ende gar nicht mehr zum normalen Arbeiten, ...
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
Absurde Story zur DSGVO am Rande: ein Freund von uns war heute beim Friseur und musste erst einmal eine 4seitige Datenschutzerklärung lesen und unterschreiben, bevor er die Haare geschnitten bekam.

Das müssen da jetzt alle Kunden einmalig machen.

Ja, etwas zu früh, weil es eigentlich erst ab dem 25.5. notwendig wäre und sicher wird es auch nicht jeder Friseur und kleine Handwerker so machen, weil immer noch viele das gar nicht konkret wissen.

Aber generell ist das genau richtig, was der gemacht hat und das, was zukünftig eigentlich sein muss, in der schönen neuen Datenschutzwelt
 
MikeFink Verdient den Legacy Award
Lancys Gourmetausstatter
An sich müßten uns dann doch sämtliche Behörden anschreiben und uns ebenfalls über die Datenschutzerklärung informieren. Ich würde gerne mal wissen was im Lande los ist wenn wir alle hingingen und die Unterschriften und das Einverständnis verweigern. Vollkommener Mumpitz! Wenn es nicht so traurig wäre..
 
jutta Cast Member
torstendlp schrieb:
Absurde Story zur DSGVO am Rande: ein Freund von uns war heute beim Friseur und musste erst einmal eine 4seitige Datenschutzerklärung lesen und unterschreiben, bevor er die Haare geschnitten bekam.

Das müssen da jetzt alle Kunden einmalig machen.

Ja, etwas zu früh, weil es eigentlich erst ab dem 25.5. notwendig wäre und sicher wird es auch nicht jeder Friseur und kleine Handwerker so machen, weil immer noch viele das gar nicht konkret wissen.

Aber generell ist das genau richtig, was der gemacht hat und das, was zukünftig eigentlich sein muss, in der schönen neuen Datenschutzwelt

Genau das blüht uns auch. Alleine die Papierkosten bei über 50.000 Menschen, die unsere Kundenkartei umfasst, sind immens. Vom Zeitaufwand will ich gar nicht reden...
 
torstendlp Administrator
Teammitglied
@Mike: für Behörden gibt es explizite Ausnahmen.

@all:
Es gibt endlich eine Stellungnahme des Bundesministeriums des Inneren zum Thema Fotografie.

Demnach gilt für den beruflichen und journalistischen Bereich das KUG grundsätzlich fort und über den Art. 6 Abs 1 lit 6 DSGVO, das sog. berechtigte Interesse, sollten Menschen die aus beruflichem Interesse fotografieren abgedeckt sein, laut Aussage des BMI.
Da würde es mich ausnahmsweise mal freuen, dass dein-dlrp als gewerblich eingestuft wird, denn damit wären wir safe.

Allerdings schreibt selbst das BMI:
"Hierüber KÖNNTEN die Regelungen des Kunsturhebergesetzes (KunstUrhG) fortgelten, dessen § 23 einen solchen Ausgleich enthält, indem er praktisch relevante Ausnahmen von dem grundsätzlichen Einwilligungserfordernis der abgelichteten Personen normiert."

Also "könnte", statt verbindlich "wird" - selbst die legen sich da nicht fest.

Was sie aber explizit schreiben, ist dass diese Aussage explizit nur für beruflich tätige Fotografen gilt.

Demnach sieht es so aus, dass wir, die als gewerblich gelten Glück über die Erlaubnistatbestände und das berechtigte Interesse an der Ausübung des Berufes hätten, Dinge, die für Privatpersonen aber nicht gelten.
 
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